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Menschen in unserer Stadt
Stefan Seele
Schüler

Der Abschied fiel schwer, doch als Stefan Seele sich Anfang Februar von seiner Gastfamilie in den USA verabschiedete, freute er sich nur noch auf das Wiedersehen mit seiner Familie in Bad Oeynhausen. Im Zuge eines Austauschprogramms verbrachte der Gymnasiast ein halbes Jahr in den Staaten.
Nachdem Stefan Seele im August vergangenen Jahres in den Flieger stieg, begannen für ihn einige der wichtigsten und schönsten Erfahrungen seines Lebens. Noch bevor er seine Gastfamilie kennenlernte, führte ihn die Reise in die amerikanischen Metropolen New York, Baltimore, Philadelphia und Washington. Was er dort zu sehen bekam, war für den Kleinstädter umwerfend. Das Weiße Haus, das Empire State Building sowie Ground Zero sind nur einige Sehenswürdigkeiten, die Stefan zu Gesicht bekam. »Aufgrund der Zeitverschiebung war ich natürlich sehr erschöpft. Trotzdem war diese Reise ein tolles Erlebnis«, berichtet der Schüler.
Nachdem er in seiner neuen Heimatstadt Raleigh in North Carolina angekommen war, begann für den 17-Jährigen eine neue Herausforderung. Er musste sich in der 260 000 Einwohner großen Stadt einleben und mit seiner Gastfamillie zurecht kommen. Doch das war kein Problem. »Meine Gasteltern waren sehr nett. Sie waren mir gegenüber hilfsbereit und haben mir bei allen Fragen sofort geholfen«, berichtet Stefan Seele. »Ich habe mich sehr wohl gefühlt.«
In Raleigh besuchte er die Highschool. »Ich hatte täglich bis kurz nach zwei Unterricht. Anschließend habe ich oft Fußball gespielt oder bin ins Fitnessstudio gegangen«, erzählt er.
Höhepunkt des sechsmonatigen Aufenthaltes in den USA waren für den 17-Jährigen eine Reise mit seiner Gastfamilie nach Guatemala. Dort besichtigte er mitten im Dschungel Tempel der Mayas und beobachtete Affen.
Viele Vorurteile, die in Deutschland über den Lebensstil in den Staaten verbreitet sind, kann Stefan Seele nun aus eigener Erfahrung revidieren, einige haben sich jedoch bestätigt. »In Raleigh gibt es mehr als 50 Fast-Food-Restaurants«, staunte er nicht schlecht über die Essgewohnheiten der Amerikaner. Außerdem würden sie schon eine Strecke von 50 Metern mit dem Auto fahren. Michel Winde

Artikel vom 31.03.2006