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Geschäft kommt in Fahrt

RWGV: Biodiesel wird zum wichtigen Umsatzfaktor

Kreis Gütersloh (eph). Der Handel mit Brenn- und Treibstoffen - darunter auch Biodiesel oder Holzpellets - wird für die landwirtschaftlichen Warengenossenschaften in Ostwestfalen-Lippe zu einem immer wichtigeren Umsatzfaktor.

Während der Gesamtumsatz der 93 Warengenossenschaften unter dem Dach des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbands (RWGV) 2005 ein eher moderates Wachstum um 2,2 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro verzeichnete, stiegen die Treib- und Brennstoffumsätze um gut 17 Prozent auf 535 Millionen Euro. Sie rangieren damit noch weit vor den klassischen Agrarprodukten wie Dünger, Futtermittel oder Getreide. Das teilte jetzt der RWGV während der jüngsten Tagung in Schloß Holte-Stukenbrock mit.
Hauptamtliche Geschäftsführer, ehrenamtliche Vorstände und Aufsichtsratsmitglieder aus ganz Ostwestfalen-Lippe sowie den Nachbarkreisen Warendorf und Soest waren zu der Tagung in die Doppelstadt am Rand der Senne gekommen. Von RWGV-Vizepräsident Johann Prümers, praktizierender Landwirt aus Steinfurt und Vorsitzender der Fachvereinigung landwirtschaftlicher Warengenossenschaften, erhielten sie aus erster Hand neueste Strukturdaten und aktuelle Informationen zum Verbandsgeschehen.
Was die anwesenden Landwirte gefreut haben dürfte: Ihr gemeinsamer Hilfsfonds wird aktuell kaum beansprucht und ist daher gut gefüllt. Die Folge: Ab sofort können die Ortsgenossenschaften ihre Einzahlungsbeträge halbieren und damit die eigene Gewinnsituation verbessern.
Zahlen und Entwicklungen aus dem vergangenen Geschäftsjahr stellte Dr. Christian Degenhardt, Landwirtschaftsexperte des RWGV, vor. Danach hat sich der Strukturwandel bei den landwirtschaftlichen Genossenschaften mit der Tendenz zu größeren Einheiten im vergangenen Jahr fortgesetzt. Ein Ergebnis dieser Entwicklung: der wachsende Umsatzanteil größerer Genossenschaften (Umsatz ab 30 Millionen Euro). Er stieg im vergangenen Jahr von 38 auf 42 Prozent.

Artikel vom 29.03.2006