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Nikotin und Alkohol ist die größte Gefahr

Elternbrief gibt Tipps zur Suchtvorbeugung - Verteilung an weiterführenden Schulen


Bad Oeynhausen (WB). Das Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen hat im Rahmen des »Aktionsplans Alkohol« einen Elternbrief erstellt. Der Elternbrief richtet sich an Eltern, deren Kinder die Unterrichtsstufen fünf, sieben, neun und elf einer weiterführenden Schule im Kreisgebiet besuchen. Er informiert über Konsumverhalten und Sucht.
Im Rahmen der Suchtvorbeugung ist es vorrangiges Ziel, dass Kinder und Jugendliche die Lebenskompetenz erwerben, die sie vor Sucht und Drogen schützt. Dabei sind viele Eltern unsicher im Umgang mit diesem Thema und fühlen sich machtlos gegen die Einflüsse von außen, denen Kinder und Jugendliche ausgesetzt sind. Vor Fragen wie »Welche Erziehungsmethoden können vor süchtigem Verhalten schützen?« oder »Was kann ich tun, damit sich mein Kind gesund entwickelt?« stehen die Eltern.
Vor allem bekommen die Erziehungsberechtigten alterspezifische Tipps und Anhaltspunkte auf die Frage »Was kann ich zur Suchtvorbeugung bei meinem Kind tun?«. Schüler im Alter von zehn bis zwölf Jahren müssen den Wechsel von der Grundschule zu einer weiterführenden Schule bewältigen. Es gilt viele Neuerungen und Veränderungen zu verarbeiten. Diese Umstellung kann für Kinder eine Belastung sein, die zu Stress führt. Fragen wie »Wie kann dieser Stress bewältigt werden?« oder »Wie können Eltern ihre Kinder am besten unterstützen und hilfreich zur Seite stehen?« beantwortet der Elternbrief.
In dem sogenannten »schwierigen Alter« von zwölf bis 14 Jahren spielen die Gefühle verrückt. Da wird Verständnis gebraucht, aber es müssen auch Grenzen gesetzt werden. Wie können Eltern das angemessen tun? Im Alter von 14 bis 16 Jahren ist der Ablösungsprozess von den Eltern im vollen Gange. Dazu kommen die ersten Erfahrungen mit Suchtstoffen. Vor allem Nikotin und Alkohol spielen bei vielen Jugendlichen eine große Rolle. Und schließlich im Alter von 16 bis 18 Jahren beginnt mehr und mehr der »Ernst des Lebens«. Die Jugendlichen fragen sich, wie ihre Zukunft aussehen soll. Die Zwänge des Alttags und die eigenen Sorgen machen diese Überlegungen nicht leicht und das Risiko, diesen Sorgen durch Suchtmittel zu entfliehen ist naheliegend. Hier will der Elternbrief auch Antworten auf die Frage »Welche Signale gibt es für eine beginnende Suchtgefährdung?« geben.
Jeder Elternbrief enthält einen Rücksende-Coupon. Bei Interesse können die Eltern damit weitere Informationen vom Fachdienst Suchtvorbeugung der Drogenberatungsstelle des Kreises Minden-Lübbecke anfordern. In dieser Woche erfolgt die Verteilung der Elternbriefe an alle weiterführenden Schulen. Die Klassenlehrer verteilen sie in den entsprechenden Jahrgangsstufen.
l Für weitere Informationen steht Sabine Schulz vom Fachdienst Suchtvorbeugung der Drogenberatungsstelle des Kreises Minden-Lübbecke unter & 0 57 1 / 82 85 4 zur Verfügung.

Artikel vom 30.03.2006