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Uschi Kreutz gibt den Stab weiter

Leiterin der Altentagesstätte geht in Ruhestand - Sabine Bittner folgt nach

Steinhagen (fn). »Die meisten meinen, die Arbeit hier sei nur Kaffee kochen«, sagt Ursula Kreutz schmunzelnd. Dass die Leitung der Altentagesstätte im Matthias-Claudius-Haus viel, viel mehr bedeutet, das hat die 59-jährige Steinhagnerin in zwölf Jahren gelebt. Jetzt gibt sie den Stab weiter.

Denn Uschi Kreutz tritt nun in die »passive« Phase ihrer Altersteilzeit ein. Und jetzt im März, ihrem letzten Monat, arbeitet sie ihre Nachfolgerin bereits ein: die 44-jährige Sozialpädagogin Sabine Bittner aus Werther.
Einen lebendigen Treffpunkt zu schaffen für Bewohner des Matthias-Claudius-Hauses, für Angehörige und Besucher aber auch für Menschen aus der Gemeinde, das will die Altentagesstätte. »Viele Steinhagener denken immer noch, wir seien nur für die Bewohner da. Das macht mich dann schon traurig«, sagt Ursula Kreutz. Dabei will das Angebot bewusst für Kontakte sorgen: Seien es Vorträge, das Internet-Café oder die vielen Hobbygruppen, die im Laufe der Jahre entstanden sind.
Uschi Kreutz betreute zunächst selbst einen Bastelkreis. »Hildegard Varchmin, die Leiterin der Altentagesstätte hatte mich angesprochen«, sagt sie. Die damalige Hausfrau und Mutter dreier Kinder ließ sich gerne einbinden und wurde 1994 dann mit einer halben Stelle vom Johanneswerk als Leiterin eingestellt. Das Organisieren des Programms, an dem ein Kreis von 18 Ehrenamtlichen fest mitwirkt, ist ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit. »Bei den Menschen bleiben, ihnen zuhören können und gelassen bleiben, das ist besonders wichtig«, gibt sie ihrer Nachfolgerin mit auf den Weg.
Alle drei Leiter des Matthias-Claudius-Hauses hat Ursula Kreutz miterlebt: Ulrich Huck, Sieghard Sahrhage und jetzt Nicole Zantopp. »Es war immer ein tolle Zusammenarbeit. Alle haben mich arbeiten lassen -Êund zwar mit Rückenwind.« Jetzt will sie sich mehr Zeit für ihre beiden Enkel und für Reisen nehmen. Als Ehrenamtliche wird sie der Altentagesstätte aber treu bleiben.
Sabine Bittner jedenfalls freut sich, dass sie eine gut etablierte Einrichtung übernehmen kann. Sie hat 21 Jahre lang Erfahrungen in den verschiedenen Bereichen der Altenarbeit gesammelt, zuletzt fünf Jahre beim Generationen-Netzwerk in Spenge. Die gebürtige Paderbornerin ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sie möchte Bewährtes weiterführen, die Tagesstätte auch weiter in die Gemeinde hinein öffnen. »Über kurz oder lang wird sich auch der Name ändern«, kündigt sie schon an.

Artikel vom 29.03.2006