Bünde (gag). Pulverfass SV Eidinghausen/Werste: Jetzt »explodiert« Uli Hebrock! Nach der peinlichen 1:2-Pleite gegen Schlusslicht SV Werl-Aspe haut der Trainer des Fußball-Bezirksligisten dazwischen. »Rotsünder« Waleri Henning droht der Rauswurf, den wechselwilligen Paul Mattern erwarten ebenfalls deftige Konsequenzen.
»Ich lasse mir meine Arbeit nicht kaputt machen«, hat der Trainer endgültig genug vom Werster Fußball-Theater. »Die anderen Vereine lachen doch schon über uns.« Bei der SVEW hat dagegen schon lange keiner mehr geschmunzelt. Die unterirdische Vorstellung gegen Bezirksliga-Kellerkind Werl-Aspe war der vorläufige Tiefpunkt. Hebrock: »Da hätte ich ja mit meiner kaputten Hüfte noch locker mitgehalten. Mehr als die Hälfte meiner Spieler waren Totalausfälle.« Der negative Höhepunkt: Der Ausraster von »Hitzkopf« Waleri Henning, der kurz vor der Pause seinem Kollegen Johannes Flachmeier an die Gurgel ging. Flachmeier hatte den eigensinnigen Mitspieler kritisiert. Die Folge: der vierte Platzverweis für Henning in der laufenden Saison. Peinlicher Rot-Rekord! Und ein Ausraster mit Folgen: »Es läuft wohl darauf hinaus, dass er suspendiert wird«, könnte für Henning das SVEW-Kapitel jetzt beendet sein. Das gilt längst auch für andere Leistungsträger, die ihrer Form meilenweit hinterher laufen. »So kann es nicht weitergehen. Diese Leistung war eine Frechheit, das war Arbeitsverweigerung«, schimpft Hebrock. Nach der zweiten Niederlage in Folge gegen ein Kellerkind muss der Blick sogar in Richtung Abstiegszone wandern. Der einstige Titelkandidat steht vor einem Trümmerhaufen. Nach einer ordentlichen Hinrunde steckt die SVEW jetzt mitten im Schlamassel. Hebrock: »Im Zweifel muss man den einen oder anderen Spieler rausschmeißen. Es sind noch genug Typen da, die sich Woche für Woche reinhängen, wie Dennis Fleischer oder Timo Brinkmann.« Der Coach steht weiter zu seinem Wort, dass er der SVEW für die nächste Saison gegeben hat. Auch auf die Gefahr hin, dass er letztlich als der große Verlierer dastehen könnte. »Vor einigen Wochen habe ich dem Bünder SV abgesagt«, hätte Hebrock beim Landesligisten, der händeringend nach einem neuen Trainer gesucht hatte, in der nächsten Saison anfangen können. Hebrock entschied sich jedoch für Eidinghausen. Gut möglich, dass er diese Entscheidung schon bald bitter bereuen wird.
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