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Detektive und Eltern
sind Dieben auf Spur

Gymnasium führt Theaterstück »Herr der Diebe« auf

Löhne (mor). Das hatte Angela Zöckler gerade noch gefehlt. Zur Generalprobe fehlte der Leiterin der Theater-AG des Gymnasiums gestern ein Techniker wegen Krankheit. Dabei hat das Stück »Herr der Diebe« bereits am Freitag Premiere.
Doch Angela Zöckler ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Generalproben gehen doch meistens schief. Dafür werden die Aufführungen vor Publikum dann um so besser«, sagte die Kunst- und Deutschlehrerin mit einem Lächeln auf den Lippen. So bleibt zu hoffen, dass Moritz Lücking, der für das passende Licht auf der Bühne zuständig ist, am Freitag wieder fit ist.
Denn dann wird es richtig ernst für die etwa 40 Nachwuchsschauspieler. Rund eineinhalb Jahre haben sie in der Theater-AG auf diese Woche hingearbeitet. Jetzt müssen sie ihr Lampenfieber versuchen in den Griff zu bekommen. Ich bin richtig nervös. Hoffentlich geht das gut. Die meiste Angst habe ich davor, meinen Text zu vergessen«, sagt Helen Brunette. Sie spielt das Straßenkind Prosper. Gregor Becker hingegen wirkt versichert hingegen, dass er ganz cool bleibe. »Nervös bin ich nicht. Es ist nicht das erste Mal, dass ich vor Publikum stehe«, sagt der 13-Jährige, als hätte er sein ganzes Leben nichts anderes gemacht. Der Siebtklässler schlüpft in die Hauptrolle, den Herrn der Diebe Scipio. »Die verschiedenen Charaktere sind doppelt besetzt, da die AG sehr viele Mitglieder hat«, erklärt Angela Zöckler. Sie hatte die Idee, den gleichnamigen Roman von Autorin Cornelia Funke, der derzeit in den Kinos zu sehen ist, auf die Bühne zu bringen.
Schauplatz der Geschichte ist Venedig. Sie erzählt von Waisenkindern, die in einem alten Kino heimlichen Unterschlupf finden. Sie leben von dem Erlös des Diebesgutes, das ihnen Scipio, der Kopf der Bande, besorgt. Detektive und Eltern sind jedoch bereits auf der Suche nach den Kindern.
l Die Vorstellungen sind am Freitag, 31. März, um 19 Uhr und am Sonntag, 2. April, um 17 Uhr in der Aula des Gymnasiums. Die Karten kosten für Jugendliche zwei, für Erwachsene vier Euro.

Artikel vom 28.03.2006