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Menschen
in Schlangen
Inge Fach
Krankenschwester

»Einen alten Baum verpflanzt man nicht«, dachte auch Inge Fach. Und trotzdem ist die gebürtige Greifswalderin im Jahr 2000 zusammen mit ihrem Mann Siegfried aus Templin in der Uckermark nach Schlangen übergesiedelt. In Templin hatten die beiden bald nach ihrer Hochzeit 1960 im Erzgebirge ein neues Heim gefunden. »Im Erzgebirge hatte ich im Bergarbeiterkrankenhaus gearbeitet, mein Mann war dort im Bergbau tätig«, erzählt die gelernte Krankenschwester, die 43 Jahre lang in ihrem Beruf gearbeitet hat. Dazu, die Uckermark wieder zu verlassen, hatten ihre beiden Söhne die heute 71-Jährige überredet.
Diese waren nach der Wende neugierig auf den »Westen« und besuchten die damalige Partnerstadt Bad Lippspringe. Dort gefiel es ihnen so gut, dass sie geblieben sind. »Erst haben wir noch gehofft, sie kämen wieder zurück, aber als sie dann in Schlangen gebaut haben, haben wir auch überlegt, doch noch einmal umzuziehen.« Die Entscheidung im Alter noch umzusiedeln, fiel den beiden zwar schwer aber bereut haben sie es nie. Denn sie wussten, wofür sie ihr altes Zuhause verlassen hatten. Sie waren bei ihren Kindern und sofort von Schlangens schöner Landschaft begeistert. Inge und Siegfried Fach fühlten sich aber auch auf Anhieb wohl, da sie sofort freundlich aufgenommen wurden.
Ganz besonders herzlich wurde Inge Fach vom Gesangsverein Teutonia begrüßt. Denn die Musik ist ihre große Leidenschaft. Sie hat seit ihrer Kindheit in vielen verschiedenen Chören gesungen. In ihrer Heimat leitete sie außerdem zehn Jahre lang einen Seniorenchor. Mit diesem Chor hat sie mehrere Auftritte im Ausland, unter anderem in Italien und Österreich, absolviert.
Ihre Liebe zur Musik zeigt sich auch darin, dass sie mehrere Instrumente spielt. Gitarre, Akkordeon und Keyboard brachte sie sich selbst bei. Flöte spielt sie von Kindheit an. Eine weitere große Vorliebe von Inge Fach, die sie mit ihrem Mann teilt, ist die klassische Musik. Zusammen besitzen sie eine stattliche Sammlung klassischer Schallplatten.
Außerdem ist die 71-Jährige stets bemüht, sich »auf den Laufenden« zu halten - getreu ihrem Motto: Nicht nur in der Zeit leben, sondern auch mit der Zeit leben.Lisa Heinemann

Artikel vom 29.03.2006