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Sport verdient Unterstützung

Gauturntag des Minden-Ravensberger Turngaus in Lübbecke

Lübbecke (ko). Dank und Anerkennung galt es auf dem Gauturntag des Minden-Ravensberger Turngaus zu sagen. Es wurde eine Lanze für den Sport gebrochen. Aber es gab auch Kritik an denen, die den Sport kaputtmachen. Erstmals seit vielen Jahren fand der Gauturntag wieder in Lübbecke statt. Die Ehrung von Wilfried Köhme mit dem Ehrenbrief des Minden-Ravensberger Turngaus war neben den Wahlen der Höhepunkt der Versammlung. Des Weiteren zeigte eine Gruppe des BSC Blasheim eine Turnvorführung.

Die Vorsitzende des Turngaus, Christa Griwodz, stellte heraus, warum es überhaupt einen Turngau als Dachverband gibt: »Gemeinschaft und Kameradschaft sind unser Markenzeichen.« Fairness und Disziplin würden im Vordergrund stehen. In ihrem Jahresbericht zeigte sie auf, dass die Suche nach Wegen und Lösungen, um Mitglieder an ihre Vereine zu binden, im Vordergrund gestanden hätten. Dieses werde auch weiterhin von hoher Bedeutung sein. »Wir wollen Vertrauen und partnerschaftliche Beziehungen aufbauen.«
Lübbeckes Bürgermeisterin Susanne Lindemann stellte heraus, dass Lübbecke eine sportliche Stadt sei und eine lange Tradition habe. Hier seien 40 Prozent der Einwohner in einem Sportverein organisiert. Sie betonte, dass es für die Stadt Lübbecke auch in Zukunft wichtig sei, den Sport zu unterstützen - aber sie verlange auch, Verständnis dafür zu zeigen, dass die kommunalen Sparmaßnahmen auch die Sportvereine berühren werden.
Hartmut Heinen vom Kreis Minden-Lübbecke freute sich, dass sich ein derart bedeutsamer Verband in der Heimatregion präsentiere. Er knüpfte an die Rede von Lindemann an und stellte in Zahlen heraus, dass der Turngau Minden-Ravensberg von 1868 nicht nur einer der ältesten sei, sondern mit 170 Vereinen auch einer der größten. Anfangs wie heute getragen von einem hohen Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinwohl und einem ausgeprägten Gemeinschaftssinn. So betonten er, Susanne Lindemann und Christa Griwodz: »Sport ist ohne Ehrenamt nicht möglich.« Passend hierzu hielt der Präsident des Westfälischen Turnerbundes, Michael Buschmeyer, eine Festrede »Sportentwicklung als Daueraufgabe, weil die Zukunft schon begonnen hat.«
Jede Zukunft habe eine Vergangenheit, die Zukunft beginne jeden Moment, jede Sekunde. »Wir selbst können die Zukunft gestalten, mit anpacken.« Und, so betonte er, die Sportvereine müssten es tun. Weil sich die gesamte Gesellschaft verändern würde. Die Gesellschaft würde auf der anderen Seite auch erwarten, dass die Sportvereine sich einbringen, Lösungen bieten. Sportvereine seien auch Teil der Gesellschaft. Deswegen sollte und müsste auch die Politik erkennen, wo Sportvereine dem Staat Arbeit wegnehmen. Der Sport habe seine Unterstützung verdient. Eine Gefahr für die kleinen Sportvereine seien die großen, auf Erfolg ausgerichteten Clubs, Fitness-Studios, aber auch die Globalisierung.
Für den Turnbezirk Lübbecke berichtete Wilfried Köhme, dass diesem 18 Vereine angeschlossen sind. Die Mitgliederzahl ist deutlich und spürbar um 450 auf 4900 Mitglieder zurück gegangen, wobei der Anteil der männlichen Mitglieder gestiegen sei. Als herausragendes Ereignis im Breitensport stellte Köhme die Showvorführung einer Grupppe des BSC Blasheim beim Deutschen Turnfest heraus. Ferner habe Heinz Koschel vom TuS Lübbecke bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften einen achtbaren 14. Platz errungen. Der neue Gau-Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzende: Christa Griwodz, Halle, stellvertretender Vorsitzender: Klaus Bartel, Bünde, Oberturnwartin Gabriele Neumann, Gütersloh (stand nicht zur Wahl), Geschäftsführerin: Astrid Benker, Bielefeld, Kassenwart: Ralph Eigenrauch, Porta Westfalica, Frauenwart: Ulla Jandrey, (bisher nicht besetzt), Jugendwart: Dr. Ulf Strijowski, Braunschweig, Pressewart: Dieter Kordes, Vlotho, Gauturnrat: Oberturnwarin: Gabriele Neumann, Gütersloh, Frauenturnwartin: Ulla Jandrey, Fachwartin für ältere Turnerinnen: Renate Zill, Fachwart für ältere Turner; bisher Heinz Lewald, Bielefeld, stellte sich aber nicht mehr zur Wahl. Posten bleibt offen. Kunstturnwartin für männliches Kunstturnen: Dorothea Eingenrauch, Porta Westfalica, Kunstturnwartin: Gabriele Stock, Bielefeld, Leichtathletikwart: Günter Kurlbaum, Hille, Schwimmwart: bisher nicht bestzt, Turnspielwart: Christian Grummich, Hiddenhausen, Fechtwart: Lars Bentlage, Kirchlengern, Fachwartin für Rhytmische Sportgymnastik: Margret Neumann, Gütersloh, Fachwart für Rhönradfahren: Andreas Buschmann, Bielefeld, Fachwart für Trampolinspringen: nicht besetzt, Fachwart für Orientierungslauf: nicht besetzt, Skiwart: Heinrich Reichensperger, Bünde, Kampfrichtwart für männliches Kunstturnen: Heinz Koschel, Lübbecke, Kampfrichtwart für weibl. Kunstturnen: Gabriele Stock, Bielefeld, Kampfrichtwartin für rhytmische Sportgymnastik: Coletta Siedenhans, Gütersloh, Kampfrichtwart für Leichtatlethik: Günter Kurlbaum, Hille, Wanderwart Gisbert Hahn, Gütersloh.

Artikel vom 29.03.2006