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Tourismus-Experten zu Gast in Nieheim

Zweitägiges Seminar im schmucken Kornhaus -Êwertvolle Tipps für Marketing

Von Harald Iding
Nieheim (WB). Welches Geheimnis begründet den großen touristischen Erfolg von Nieheim - und das nicht nur als Deutsche Käsestadt? Dieser und anderen Fragen auf den Grund gehen seit Montag 15 Tourismus-Experten aus Deutschland im Rahmen eines zweitägigen Seminars im Nieheimer Kornhaus.

Ausrichter ist das Deutsche Seminar für Tourismus (DSFT) Berlin, das als die zentrale Weiterbildungseinrichtung der deutschen Tourismuswirtschaft gilt. Das DSFT wurde 1964 als »Deutsches Seminar für Fremdenverkehr« in Berlin gegründet, aus dem sich vor 26 Jahren ein Trägerverein aus touristischen und kommunalen Spitzenverbänden bildete. Die Seminarbetreuung in Nieheim hat Gabriele Hartmann (DSFT), die Leitung liegt in den bewährten Händen der beiden Geschäftsführern Dieter Popp und Peter Zimmer von der Münchener »Futour-Gesellschaft«, die der alten Ackerbürgerstadt vor Jahren schon zum Konzept »Stadtentwicklung durch ganzheitlichen Tourismus« verholfen haben und sich in der Käsestadt schon »wie zu Hause» fühlen.
Das Seminar, an dem sowohl Touristikerinnen, Projektmanager und Fachleute aus dem Dienstleistungsbereich noch bis heute teilnehmen, steht unter dem Arbeitstitel »Touristen-Menü oder Sterneküche?».
Dazu sagte Gabriele Hartmann gestern dem WESTFALEN-BLATT: »Der Austragungsort Nieheim bietet sich perfekt für dieses Thema an. Hier, wo schon bald die außergewöhnliche Museums- und Erlebnismeile auch zu kulinarischen Erlebnissen einlädt, wollen wir den Teilnehmern neue Wege in der touristischen Vermarktung und unterschiedliche Konzepte vorstellen!« Natürlich stand gestern auch eine Stippvisite bei der im Bau befindlichen »Meile« an -Êmit Abendessen im »Käsemuseum«. Ein Paradebeispiel von authentischer Firmenphilosophie ist der Betrieb von Jürgen H. Krenzer.
Als »Rhön-Erlebnis-Wirt« ist er bereits einigen Nieheimern bestens bekannt. Weilten sie doch mit einer »Käsewirte-Delegation« und weiteren Vertretern Nieheims schon einmal im Rhönschaf-Hotel »Krone« (das WESTFALEN-BLATT berichtete), wo seinerzeit die erste »Schau-Kelterei« sicher auch Impulse für neue Projekte in Nieheim, wie zum Beispiel die Schaukäserei, lieferte. Und gerade dieser Erfahrungsaustausch bringt die Fachleute immer mindestens einen Schritt weiter nach vorn - als andere. Und so verfolgten mit größtem Interesse den Vorträgen Museumsleiter Ulrich Pieper ebenso wie ein Fachjournalist aus Dresden, ein Manager aus Saarbrücken oder Elisabeth Hasenbein vom Feriendorf »Natur pur« (Restaurant-Bistro Kornkammer) aus Bellersen. Heute früh wird das Seminar mit einem Vortrag über das Land Baden-Württemberg »Schmeck den Süden - ein Bundesland im kulinarischen Aufbruch« fortgesetzt.
»Bei uns ist man immer richtig -Êob als Feriengast, Seminarteilnehmer oder Tagesbesucher«, freute sich Stadtheimatpfleger Pieper.

Artikel vom 28.03.2006