28.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Sogar »Kaiser Franz« will kommen

1. Mai: »fifa wm 2006 tour« macht Station in Gütersloh - WM-Dorf wiegt 150 Tonnen

Von Wolfgang Wotke
Gütersloh (WB). Sieben Sattelschlepper, zwei große Lkw und 80 FIFA-Mitarbeiter bringen die Fußball-Weltmeisterschaft nach Gütersloh. Das »WM-Dorf«, das am Montag, 1. Mai, auf dem Berliner Platz aufgebaut wird, hat ein Gewicht von 150 Tonnen. Dann macht die »fifa wm 2006 tour« auch Station in der Dalkestadt.

Als Countdown zur WM im Juni veranstalten die FIFA und das deutsche Organisationskomitee eine außergewöhnliche und einzigartige Tour durch alle 16 Bundesländer, darunter auch Gütersloh (wir berichteten im Januar exklusiv). Bei 21 Tour-Stopps (gestartet wird am 11. April in Freiburg, letzter Halt ist dann der 26. Mai in Hamburg), meist abseits der WM-Spielorte, wollen die »WM-Macher« die Vorfreude und Begeisterung in alle Regionen tragen und die Bevölkerung auf das sportliche Großereignis einstimmen. Wolfgang Staab, OK-Projektleiter der FIFA WM-Tour, verspricht: »Das wird ein Fußball-Fest der Superlative. Gütersloh kann sich schon heute auf ein Riesenspektakel freuen.«
Was passiert am 1. Mai? »Da spielt eine Stadt Fußball«, sagt Wolfgang Staab. Sein Team und er haben dann dicke Überraschungen im Gepäck. Sogar das »Allerheiligste«: der goldene FIFA WM Pokal, der streng bewacht wird. Staab: »Es ist die Original-Trophäe, die erst kürzlich restauriert wurde. Jeder kann sich mit diesem Welt-Pokal fotografieren lassen.«
Es gibt eine zentrale Bühne mit einem acht Quadratmeter Großbildschirm sowie Aktionsmodule. Ein Film mit Highlights der WM 2006, ihrer Geschichte und packenden Momenten flimmert nonstop über den Schirm. Das Maskottchen der FIFA Fußball WM 2006 ist mit seinem Partner »Pille«, dem sprechenden Ball, zu Gast auf der Bühne und motiviert die Besucher zum Mitmachen. Beide stellen auch ihre neuen Songs vor.
Die 8-Stunden-Show im Freien beinhaltet unzählige Events, darunter Torwandschießen, Gewinnspiele und interessante Informationsmöglichkeiten rund um die WM. So werden an diesem Tag die Bedeutung des Ehrenamtes im Fußball und die Leistungen der ehrenamtlich tätigen Vereins- und Verbandsmitglieder besonders im Vordergrund stehen. Wolfgang Staab: »Dafür steht eine Ausstellung mit zehn eigens angefertigten Modulboxen zur Verfügung. Sie soll motivieren.«
Natürlich kommt auch der Fußball nicht zu kurz. In einem Streetsoccer-Court (100 Quadratmeter Kunstrasen) wird von morgens bis abends Fußball gespielt. 60 Mannschaften mit je vier heimischen Kickern sollen 30 Spiele á 15 Minuten absolvieren. An fünf fußballaffinen Mitmachmodulen können sich die Besucher ebenfalls sportlich betätigen. Ansonsten, so berichtete der Frankfurter Projektleiter gestern im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT, wechselten sich FIFA und OK mit einem attraktiven Programm, gefüllt mit Infos, Talkrunden und Unterhaltung, ab.
Gibt's eigentlich auch Prominente? »Es ist schwer, kurz vor dem Start am 9. Juni so genannte A-Promis zu engagieren. Aber wir sind zuversichtlich, dass am 1. Mai sogar Kaiser Franz Beckenbauer nach Gütersloh kommt«, meint Wolfgang Staab, der an diesem Tag mit bis zu 10 000 Besucher rechnet.

Artikel vom 28.03.2006