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HEV verabschiedet sich mit Niederlage

Ratingen trifft 20 Sekunden vor Schluss zum 5:6

Von Sven Bentrup
Herford (HK). Der Herforder EV kassierte im letzten Heimspiel der Verbandsliga-Aufstiegsrunde eine 5:6(2:1, 0:1, 3:4)-Heimniederlage gegen die Ratinger Aliens 1b. Damit verpasste es der HEV, sich vorzeitig den ersten Platz zu sichern.

Die Herforder begannen vor 400 Zuschauern nur mit elf Feldspielern, da Geiselmann, Schmidt (verletzt), Nitz, Horstbrink (krank) und Berger (gesperrt) ausfielen. Die Gäste waren hingegen mit Verstärkung von einigen Juniorenspielern aus der Oberligamannschaft angereist.
Trotzdem ging der HEV bereits nach vier Minuten in Überzahl durch Reim in Führung, kurz darauf erhöhte erneut Reim auf 2:0. Sechs Minuten später nutzten auch die Gäste eine Überzahlsituation zum Anschlusstreffer durch Engler.
Im zweiten Drittel musste HEV-Keeper Frenzel zweimal tolle Paraden zeigen, um den Ausgleich zu verhindern. Doch nach 31 Minuten war auch er geschlagen, der starke Priebsch erzielte im Alleingang den Ausgleich.
Im letzten Abschnitt wurde das Spiel dann temporeicher, da jetzt auch der HEV wieder druckvoll nach vorn agierte. So war es nach 44 Minuten eine schöne Einzelaktion von Vlothoerbäumer, der sein erstes Saisontor erzielte. Doch die HEV-Führung hielt nur vier Minuten, Beenen gelang das 3:3.
Wer jetzt damit rechnete, dass sich die Gäste mit diesem Punktgewinn zufrieden geben würden, sah sich geirrt. Ratingen agierte weiter mutig nach vorne und ging durch Weitz (50.) erstmals in Führung. Eine Minute später bewahrte Frenzel den HEV vor einem Zwei-Tore-Rückstand und parierte in einer Eins-gegen-Eins-Situation. Die Herforder wollten ihren Fans natürlich unbedingt den Ausgleich schenken und so schoss Wolff aus dem Gewühl heraus das 4:4. Aber nur 50 Sekunden später nahm die dramatische Schlussphase ihren Lauf, denn Allinger überwand die zu nachlässig agierend HEV-Abwehr und netzte einen Abpraller zum 4:5 ein. Doch der HEV gab wieder einmal nicht auf und so war es eine Energieleistung von Buchholz, der im Alleingang den erneuten Ausgleich besorgte.
Nach einer Strafzeit gegen Marchel musste der HEV die letzte Minute dann in Unterzahl agieren. Alle stellten sich schon auf das Penaltyschießen ein, als Rumpler 20 Sekunden vor Schluss für den Schock sorgte - den er traf zum Entsetzen der HEV-Anhänger zum 5:6-Endstand.
HEV-Trainer Derksen bemerkte, dass viele Spieler auf Grund der dünnen Personaldecke einfach »platt« seien und lobte den guten Kampf seiner Mannschaft. Man werde nun versuchen, heute Abend beim Tabellenletzten Oberhausen (20 Uhr) und am Freitag in Siegerland den ersten Platz doch noch zu erobern. Aber auch wenn dies gelinge, sei die Saison sehr zufriedenstellend verlaufen, da man den Aufstieg erreicht hat.

Artikel vom 28.03.2006