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Kranke Marieke sagt »Danke«

»Ein zweites Mal Geburtstag« - »Etwas Angst vor den nächsten Wochen«

Brockum (WB). Für große Freude hat die Nachricht gesorgt, dass für die leukämiekranke Marieke (11) aus Brockum ein geeigneter Knochenmarkspender gefunden worden ist. Jetzt wendet sich Marieke mit einem rührenden Brief an die Öffentlichkeit. Sie schreibt:
»Mein Beten und Hoffen hat geholfen. Der 22. März 2006 ist für mich ein ganz besonderer Tag, denn da habe ich erfahren, dass ein passender Spender für mich gefunden wurde. Es ist ein 50-jähriger Mann aus Deutschland. Sicher könnt Ihr Euch alle vorstellen, was diese Nachricht für mich bedeutet - als wenn ich ein zweites Mal Geburtstag hätte.
Ich und meine Familie möchten hiermit all den lieben Menschen »Danke« sagen, die bei der Aktion »Hilfe für Marieke« so tatkräftig mitgeholfen haben. Die Welle der Hilfsbereitschaft war einfach enorm und mir hat es unheimlich viel Kraft gegeben, dass so viele Menschen an mich glauben und mit mir hoffen, dass ich die Krankheit besiegen kann.
Ich weiß, wie viel Arbeit und Zeit meine Paten und Ihre Helfer geopfert haben, um die große Typisierungsaktion zu ermöglichen. Ich werde den 11. März niemals vergessen, er wird für mich und viele, andere Betroffene immer ein ganz besonderer Tag bleiben.
Ein großes Danke an dieser Stelle von mir an die Graf-Friedrich-Schule in Diepholz mit ihrer Lehrerschaft und allen Schülern und Eltern, sowie dem DRK unter der Leitung von Patricia Staebener. Sie alle haben durch die gute Organisation zu diesem Erfolg beigetragen.
Dass nun alles so schnell ging, damit habe ich nicht gerechnet. Aber ich freue mich, dass nun wieder ein Licht am Ende des Tunnels ist und ich fange sogar schon wieder an, Pläne zu schmieden.
Die kommenden Wochen werden sicherlich nicht ganz einfach werden, das konnte ich den Gesprächen mit den Ärzten entnehmen und ich gebe auch zu, dass ich ein bißchen Angst habe. Doch ich habe es bis hierher geschafft und dann werde ich den Rest auch ganz bestimmt noch meistern. Die Freude auf ein ganz normales Leben und vor allem auf's Reiten geben mir die Kraft.
Lange Zeit haben die Medien meine Geschichte verfolgt und über die vielen Aktionen berichtet, die veranstaltet wurden, um mir und vielen anderen Betroffenen zu helfen. Leider kann ich mich nicht bei jedem persönlich bedanken, aber ich hoffe, es fühlen sich hiermit alle Beteiligenten angesprochen.
Danke für alle großen und kleinen Spenden, danke für die vielen, netten Aktionen, danke für die vielen, lieben Zeilen auf meiner Homepage und danke an alle, die an mich glauben und mit mir hoffen«.

Artikel vom 28.03.2006