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Das Riesenrad unterm Arm

Modellbau-Kirmes im Springolino - 20 000 Legosteine verbaut

Herford (ram). Das Riesenrad thront über dem mittelalterlichen Ortskern, unter ihm blinken die Fahrgeschäfte, vor einigen Buden stehen Passanten, - was fehlt, ist der Duft von Bratwurst und Zuckerwatte. Die Kirmes hat im Herforder Spielparadies Springolino Einzug gehalten. Allerdings in Miniaturform.

Im Maßstab 1 zu 87 (die so genannte H0-Größe) laufen Besucher durch die Gassen, fahren Baustellenfahrzeuge vor und zurück, bahnt sich die Polizei mit Blaulicht ihren Weg. Die Kirmes im H0-Maßstab ist heute und morgen, 25. und 26. März, von 10 bis 20 Uhr im Springolino zu bewundern.
Schöpfer dieses fantastischen Mini-Rummels sind Rainer Scholz (33) aus Oelde, Christian Noel (24) aus Eutin und Oliver Totzek (22) aus Bielefeld. Das Trio verbindet die Leidenschaft zur großen, echten Kirmes. Regelmäßig treffen sie sich auf Messen und Ausstellungen.
50000 kleine Lämpchen glimmen auf den Tischen, auf denen Rainer Scholz seine Modell-Stadt gebaut hat. Etwa 4000 Figuren säumen die Straßen und Plätze, 100 Losbuden und 20 Fahrgeschäfte, die voll funktionsfähig ihre Runden drehen, bieten eine spektakuläre Kulisse. Aus der Gulliver-Perspektive erkennt man, mit wie viel Liebe zum Detail der 33-Jährige seinen Rummelplatz auf- und ausgebaut hat. Acht Meter lang und 1,50 Meter breit ist seine »Klein-Stadt«.
Etwas bescheidener fällt der Aufbau von Christian Noel aus. Der Maschinenbau-Student ist »Lego-Mane«. Für seinen Nachbau des berühmten Freifallturms, der auf jeder guten Kirmes zu finden ist, benötigte der 24-Jährige zwei Jahre. Bei einem Maßstab von 1 zu 25 misst das Fahrgeschäft immer noch stolze 2,60 Meter. Für Auf- und Abbau hat Noel immer eine Leiter dabei. Insgesamt hat der Tüftler für die drei Fahrgeschäfte, die er in Herford präsentiert, 20000 Lego-Steine verbaut.
Wurf- und Losbuden gibt es am Wochenende im Springolino auch in Original-Größe. »Wir haben für Kirmesbegeisterte ein spannendes Extraprogramm zusammengestellt«, sagt Event-Manager Thomas Jankowski.

Artikel vom 25.03.2006