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Neuer Sparkommission
hat die Kosten im Visier

Mehrheit gibt neuem Arbeitskreis eine Chance


Von Julia Lüttmann
Spenge (SN). Neben der Diskussion um das Freibad Lenzinghausen sorgte im Stadtrat ein Antrag der Bündnisgrünen für Zündstoff: Die Fraktion beantragt die Einrichtung einer Sparkommission. Am runden Tisch, an dem neben dem Bürgermeister und dem Kämmerer je ein Vertreter der Fraktionen teilnimmt, soll nach Sparmöglichkeiten gesucht werden. Um im Jahr 2009 einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen, ist es aus Sicht der SPD nötig, eine andere Form der Zusammenarbeit zu wählen. »Die erarbeiteten Spar- oder Verbesserungsvorschläge werden zur Diskussion in die Fraktionen zurückgegeben«, erklärte Angelika Fleischer.
»Wir sollten diesem Vorschlag eine Chance geben«, erklärte Brigitte Kötter (UWG), die die Idee wie Hans-Dieter Olbricht (UWG), Bürgermeister Christian Manz, Hermann Dieckmann (SPD) und Dr. Martin Büchner (CDU) unterstützte. Die Mehrheit der Christdemokraten sprach sich jedoch vehement gegen einen solchen Arbeitskreis aus: »Die Sparkommission ist ein vorgeschalteter Ausschuss«, bemängelte Rudi Kniffka und auch Klaus Bergmann wehrte sich gegen eine solche Bevormundung der Ausschüsse. »Ich glaube nicht, dass dieses Projekt erfolgreich sein wird«, zweifelte CDU-Ratsherr Sven Braune.
Auch Bürgermeister Christian Manz, der sich engagiert für den Vorschlag der Bündnisgrünen einsetzte, konnte den Großteil der CDU-Mitglieder nicht umstimmen.
Mit den Stimmen der SPD, der Bündnisgrünen, der FDP, der UWG und von Dr. Martin Büchner wurde dennoch die Installation eines solchen Gremiums, mit dem in Hiddenhausen und Vlotho gute Erfahrungen gemacht wurden, beschlossen. Die Politiker vereinbarten eine »Probezeit« von einem Jahr, das Gremium tagt nichtöffentlich.

Artikel vom 25.03.2006