27.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Amphibien sind jetzt wieder auf
dem Weg zu ihren Laichplätzen

Landschaftsstation im Kreis Höxter wirbt für rücksichtsvolle Fahrweise


Kreis Höxter (WB). Während der letzte Schnee wegschmilzt, verlassen die heimischen Amphibien ihre Winterquartiere und begeben sich wieder auf den gefährlichen Weg zu ihren Laichplätzen. Frühlingshafte Temperaturen ab sechs Grad und regnerisches Wetter lösen vor allem in den Abendstunden den Wandertrieb vom Grasfrosch, den Faden-, Kamm- und Teichmolchen oder den Erdkröten zu ihren Laichplätzen aus.
Dies erfordert die volle Konzentration der Autofahrer, die bereit sind für einen kurzen Zeitraum Rücksicht auf unsere heimischen Arten zu nehmen. Denn der Weg zu den Laichgewässern wird oft durch das dichte Verkehrsnetz zerschnitten und damit für viele Amphibien zur Todesfalle.
Bereits vor einigen Jahren untersuchte die Landschaftsstation 85 Amphibienwanderwege im Bereich von Straßen innerhalb des Kreises Höxter und musste dabei mehr als 18 000 überfahrene Amphibien erfassen. Diese Zahlen könnten sich mit Hilfe rücksichtsvoller Autofahrer deutlich senken lassen. Vor allem die Erdkröte, die in diesen Tagen mit der Wanderung beginnt, hat Schwierigkeiten eine Strasse zu überqueren. Sie braucht mitunter mehr als eine halbe Stunde dafür.
Zu den Schwerpunkten der Amphibienwanderung zählen:
L 820 zwischen Siebenstern und Dringenberg (Bad Driburg).
B 83 südwestlich von Wehrden (Stadtgebiet Beverungen).
Verbindungsstrasse K 56 zwischen Amelunxen und der B 83 (Stadtgebiet Beverungen).
Verbindungsstrasse K 34 zwischen Bühne und der K 30 (Stadtgebiet Borgentreich).
B 64/83 zwischen Godelheim und Höxter.
K 65 zwischen Oldenburg und Marienmünster (Stadtgebiet Marienmünster).
Verbindungsstrasse L 755 zwischen Merlsheim und der L 954 (Stadtgebiet Nieheim).
K 20 zwischen Helmern und Fölsen (Stadtgebiet Willebadessen).
Verbindungsstrasse K 19 zwischen Helmern und L 763 (Stadtgebiet Willebadessen).
837 zwischen Ikenhausen und Löwen(Stadtgebiet Willebadessen).
K 15 zwischen Engar und Ikenhausen (Stadtgebiet Willebadessen).
Schaffen es die Amphibien zu ihren Laichplätzen zu gelangen, können die Weibchen den Laich abstreifen und schon bald entwickelt sich wieder reiches Leben in den Teichen und Tümpeln der heimischen Kulturlandschaft.
Auf Hinweise und Anregungen freut sich die Geschäftsstelle der Landschaftsstation unter der Rufnummer 05643-948800 oder per Email: info@landschaftsstation-hoexter.com .

Artikel vom 27.03.2006