28.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Die Geschichte hat
einen langen Atem«

Jahreshauptversammlung des Bundes der Vertriebenen

Halle-Kölkebeck (xe). Seit 54 Jahren ist Wolfgang Manke nun schon an der Spitze der Bezirksvereinigung des Bundes der Vertriebenen (BdV). Demnach war es keine Überraschung für die erneute Wiederwahl bei der Jahreshauptversammlung am Samstag im Gasthof Rundheide in Kölkebeck.

Etwa 90 Männer und Frauen der Ortsvereine Halle, Borgholzhausen, Werther, Steinhagen, Brockhagen, Versmold und Peckeloh sprachen dem Vorsitzenden ihr volles Vertrauen aus. Aber auch in den anderen Vorstandspositionen hat sich nicht viel geändert.
Ingo Essler bleibt zweiter Vorsitzender. Sieglinde Hackbarth führt weiterhin die Geschäfte als Schatzmeisterin und wird vertreten von Walter Wilke. Zum Schriftführer wurde Willi Berger gewählt. Seine Stellvertreterin Magdalene Venohr bleibt ebenfalls im Amt. Die Leitung der Kulturarbeit übernimmt nun Dieter Eckert. Hugo Steiner, der 40 Jahre lang als Kulturwart tätig war, lehnte die Wiederwahl aus gesundheitlichen Gründen ab. Die offizielle Verabschiedung des 80-Jährigen ist allerdings erst beim Heimatnachmittag am 30. September im evangelischen Gemeindehaus geplant.
In seinem Rückblick auf das Jahr 2005 ging Vorsitzender Gerhard Manke auf die vielen erfolgreichen kulturellen Veranstaltungen sowie gemütliche Beisammensein mit Eisbeinessen ein. Die Adventsfeiern und die Heimatnachmittage der einzelnen Ortsvereine wurden von den Besuchern ebenfalls sehr gut angenommen.
Während seiner Rede ging der alte und neue Vorsitzende auf die politische Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bund der Vertriebenen ein. »Auf der Grundlage der Charta der Heimatvertriebenen, in der das Recht auf Heimat verankert ist, müssen wir auch immer wieder eine sinnvolle Verteilung der Lasten des Krieges auf das ganze deutsche Volk einfordern«, beschrieb Manke die Aufgabe des Vereins.
Die Aufklärung der Jugend gehöre ebenfalls mit zu den wichtigen Aufgaben des Vereins, ergänzte Referent Jürgen Kolbe, stellvertretender Landesvorsitzender der Pommerschen Landsmannschaft. In seinem Vortrag ging er auf das Ende des Zweiten Weltkrieges und den Wiederaufbau ein. Mit einigen Opferzahlen erinnerte er die Anwesenden an die schlimme Zeit, die sie miterleben mussten. Mit den Worten »Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Die Geschichte hat einen langen Atem«, schloss Kolbe seinen Vortrag ab.

Artikel vom 28.03.2006