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KWG-Abiturientia muss auf
»I-Tüpfelchen« verzichten

Bei Schulduell um »Wir-sind-Helden-Konzert gekämpft

Von Frank Spiegel
Höxter (WB). Zur Qualifikation in die Finalrunde hat es nicht gereicht, Spaß hat die Teilnahme am »Eins Live«-Schulduell den Schülerinnen und Schülern des König-Wilhelm-Gymnasiums Höxter gestern aber ganz offensichtlich dennoch gemacht.

Polen und die Ukraine sind mit schuld am Scheitern der 30 Schülerinnen und Schüler des derzeitigen KWG-Abiturjahrgangs. »Schreibt ein Land, in dem der Euro ein gängiges Zahlungsmittel ist« lautete die Aufgabe an die Gruppe, bei der jedes Mitglied einen Buchstaben des Alphabets trug. Die Schwierigkeit: Jeden Buchstaben gibt es im Schulduell nur einmal. Die Schülerinnen und Schüler bildeten »Polen« -Êund lagen damit falsch. Richtig wären unter den gegebenen Bedingungen »Irland« und »Portugal« gewesen. Bei der Frage nach dem Land, das bei den olympischen Winterspielen in Turin ausschließlich Bronze-Medaillen gewonnen hat, passte die Gruppe ganz, um wenigstens eine gute Zeit zu erreichen. »Ukraine« wäre hier die richtige Antwort gewesen.
Kein Problem hatten die KWG'ler mit den ersten drei Fragen: Eine der Ampelfarben ist »Rot«, der Künstlername eines Bandmitglieds der »Toten Hosen« ist »Campino« und eine Single der Band »Wir sind Helden« heißt »Denkmal« -Êprompt postierten sich die Schülerinnen und Schüler so, dass die richtigen Antworten entstanden. Sie absolvierten das Spiel in 1,04 Minuten.
Angefeuert wurden sie von den Klassen sowie dem Lehrerkollegium. Zu diesem gehört auch Thomas Schmidt-Leißler. Er unterrichtet Mathematik, Biologie und Musik, und er wäre derjenige gewesen, der das KWG im April bei einem möglichen Finaleinzug vertreten hätte. Dann wäre es an einem Lehrer gewesen, für die Schule zu kämpfen und so möglicherweise ein Konzert von »Wir sind Helden« zu gewinnen. »Mit Musik kenne ich mich aus, Fernsehserien schaue ich allerdings nicht«, sagte der 55-Jährige mit Blick auf mögliche Fragen.
Für Jahrgangsstufensprecher Christopher Knop -Êer hatte die Bewerbung für das Schulduell an »Eins Live« geschickt -Êwar der Besuch des WDR-Teams »eine ganz spaßige Sache«. »Wir wollten ein Gemeinschaftserlebnis, da war die Veranstaltung hier gut geeignet«, so der 19-Jährige.
Dass es nun nicht für den Finaleinzug gereicht hat, ist für ihn nicht so tragisch. »Dabeisein war alles«, meint der Schüler. So würden nun eben die Feten so ablaufen, wie sie ursprünglich auch geplant gewesen seien. Der 19-Jährige: »Ein Konzert mit ÝWir sind HeldenÜ wäre natürlich das I-Tüpfelchen gewesen.«

Artikel vom 25.03.2006