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Im Spieker zieht wieder Leben ein

Neue Eigentümer eröffnen das traditionelle Gasthaus am 29. April

Von Reinhard Kehmeier
(Text und Fotos)
Löhne-Mennighüffen (LZ). Zu neuem Leben erweckt wird der Spieker, traditionsreiches Gasthaus im Herzen von Mennighüffen. Jamila Zuri, die schon viele Jahre in der Löhner Gastronomie tätig ist, will das Haus zu einem gesellschaftlichen Treffpunkt für Jung und Alt machen.

Seit etwa 1909 ist das rote Klinkerhaus neben der Kirche ein bekannter und geschätzter Treffpunkt besonders für den hungrigen Gast. Jamila Zuri möchte nicht nur an die Tradition, gut zu speisen, anknüpfen und den Spieker nach etwa halbjähriger Schließungszeit wieder zu einem beliebten Restaurant und Dorfgasthaus machen. »Nur mit neuen Ideen kann man Erfolg haben«, weiß die erfahrene Köchin, die in ihrer ursprünglichen Heimat als Gymnasial-Lehrerin für Literatur und Sprachen arbeitete und in Deutschland ihr Hobby Kochen zum Beruf machte.
Seit 17 Jahren leben die Zuris in Löhne. Auch die vier Söhne sind nach ihrem abgeschlossenen Studium hauptberuflich oder nebenamtlich in der Gastronomie tätig. So betreibt Rashad Zuri das erfolgreiche Szene-Lokal »New Orleans« in der Bad Oeynhausener Innenstadt. Für die Söhne und den Vater der Familie ist es selbstverständlich, Jamila Zuri nach Kräften zu unterstützen. Nachdem die Zuris den Spieker erworben haben, ist jetzt ein umfangreiches Renovierungs-Vorhaben gestartet worden. Dabei soll die gemütliche Atmosphäre der alten Einrichtung mit Dielen-Fußboden erhalten bleiben. Ende April ist der Eröffnungstag fest eingeplant. »Wir wollten nicht am 1. Mai eröffnen, der auf einen Montag fällt, sondern bereits am Samstag, 29. April«, erklärt die Gastronomin. Sie ist vielen Löhnern gut bekannt, da sie fast zehn Jahre in verschiedenen gastronomischen Betrieben am Herd stand. So kochte sie bereits beim italienischen Pächter im Kaiser-Center, im Café Art und auch im Spieker, ihrer künftigen dauerhaften Wirkungsstätte.
An jedem Sonntag soll künftig von 9 bis 14 Uhr ein Buffet zu einem günstigen Preis angeboten werden. Damit möchte Jamila Zuri auch Senioren ansprechen, die einen schmalen Geldbeutel haben und vielleicht nach dem Kirchbesuch das Restaurant im Spieker gleich nebenan aufsuchen möchten. Außerdem soll es sonntags ab 13 Uhr eine Schnitzelkarte als vergünstiges Angebot geben. »Solche Aktionen plane ich zwei- bis dreimal in der Woche«, erklärt die erfahrene Köchin. So ist dienstags ein Rippchen-Tag vorgesehen. Die Küche wird stets von 17 bis 23 Uhr geöffnet sein.
Wenn die deutsche Küche im Vordergrund steht, so kocht Jamila Zuri gern und nicht nur nach Karte auch italienisch und asiatisch. Angeboten werden große Tafeln, immerhin gibt es neben dem Lokal mit etwa 50 Plätzen einen kleinen Saal mit 30 und einen größeren mit 80 Plätzen. Ende des Monats wird musikalische Live-Unterhaltung geboten.

Artikel vom 25.03.2006