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Die Kleinsten werden in
Herford die
Allergrößten

32 F-Junioren-Teams machen mit

Herford/Altkreis Lübbecke (star/lak). Wenn Ronaldinho, David Beckham, Michael Ballack oder ein anderer Superstar am 9. Juli den goldenen Weltpokal in den Berliner Abendhimmel reckt, steht der Fußballweltmeister im heimischen Raum längst fest. Die Mini-WM des WESTFALEN-BLATTes sorgt am Samstag, 22. April, für WM-Fieber im und um das Ludwig-Jahn-Stadion, als Ausrichter fungiert dabei der Sport-Club Herford.

Favoritenstürze, spektakuläre Tore, gekonnte Rettungsaktionen, Nerven aufreibende Verlängerungen und Entscheidungen vom Elfmeterpunkt. Alles das, was in den Stadien von München bis Hamburg und vor Millionen von Fernsehgeräten fast vier Wochen lang für zittrige Hände, Jubelstürme und manchmal auch für Tränen sorgen wird, gibt es in Herford im Schnelldurchlauf.
32 F-Junioren-Mannschaften aus dem Kreis Herford, Bad Oeynhausen und Lübbecke spielen die komplette Weltmeisterschaft nach. Jedes einzelne Team übernimmt die Patenschaft für einen WM-Teilnehmer, trägt das T-Shirt des Landes und geht mit viel Herz und Begeisterung auf Torjagd. Der WM-Spielplan wird exakt übernommen, so dass die Gruppengegner bereits feststehen (siehe unten). So freut sich der SC Oberbecksen/Babbenhausen über die Vertretung der »Klinsmänner«, während auch beim SV Spradow (England), BSC Blasheim (Argentinien), VfL Herford (Italien), FA Dünne (Brasilien) oder der JSG Hüllhorst-Tengern (Frankreich) der Jubel über die Auslosung groß sein dürfte. Nach wenigen Stunden steht am 22. April der Sieger fest und wird mit einer Nachbildung des World Cups belohnt.
Im Dezember in Leipzig zogen Fußballgrößen wie Pelé, Platini oder Matthäus die Lose. Auch die Glücksfee der Mini-WM des WESTFALEN-BLATTes war ein Profi. Arminia Bielefelds Massimilian Porcello (25), der nach einem Muskelfaserriss gerade um die Rückkehr ins Bundesliga-Team des DSC kämpft, loste den 32 Mannschaften die WM-Teilnehmer zu. Nicht unbedingt zur Freude der beiden SCH-Nachwuchskicker Leon Karnath (9 Jahre) und Alexander Meier (8), die bei der Auslosung mitfieberten und (vergeblich) auf Deutschland gehofft hatten. Massimilian Porcello bescherte dem Gastgeber Togo, aber das hat bei der Mini-WM überhaupt nichts zu bedeuten.
Anders als Angola, Argentinien oder England mussten sich die heimischen F-Junioren-Fußballer für das große Nachwuchs-Turnier in Herford nicht sportlich qualifizieren. Sie benötigten eine große Portion Glück. Weil sich mehr als 60 Mannschaften um eine Teilnahme beworben hatten, entschied in vielen Fällen das Los.
Und noch einen Unterschied gibt es zur echten WM. Die Mini-Version im Ludwig-Jahn-Stadion Herford steht unter dem Motto: »Dabei sein ist alles.« Die Jugendabteilung des SC Herford und das WESTFALEN-BLATT wünschen sich ein Turnier mit 32 Sieger-Teams. Alle heimischen Mannschaften werden im Vorfeld mit ihren Länder-T-Shirts ausgestattet, fotografiert und in dieser Zeitung vorgestellt. Jeder Teilnehmer erhält zudem als Erinnerung an seine WM eine Urkunde mit Mannschaftsfoto.

Artikel vom 25.03.2006