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BfB: »Wer ÝAÜ sagt, muss auch ÝBÜ sagen«

Stellungnahme zur Württemberger Allee

Sennestadt (WB). Die »Angriffe aus der Öffentlichkeit« mit Blick auf das Thema »Bebauungsplan Württemberger Allee« weist die BfB, Stadtbezirk Sennestadt, in einer Stellungnahme zurück. Das WESTFALEN-BLATT druckt Auszüge aus dem von Udo Buse unterzeichneten Schreiben.

»Wir werden als Lemminge tituliert, die nur der exzellent dargelegten Verwaltungsmeinung folgen. Man spricht uns eine eigene Meinung dazu ab. Dass dies nicht so ist, will man bei den Gegnern der Württemberger Allee nicht wahrnehmen«, erklärt Buse. Die Verwaltung sei schließlich erst »auf unsere Beschlüsse hin« tätig geworden, und selbst der Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss habe den Auftrag zur Erstellung des Bebauungsplanes mit beschlossen.
»Wir, die Mehrzahl der Sennestädter Bürger, der BZV und der BfB haben doch den Bebauungsplan gewollt. Die Verwaltung hat nur ihre Aufgaben gemacht, die sie von uns aufgetragen bekam. Dies hat sie in einer hervorragenden Weise zu unser allen Zufriedenheit abgearbeitet und ist zu einem positiven Ergebnis gekommen. Die Württemberger Allee ist machbar. Keine Fledermaus wird gefährdet. Für den Grundwasserschutz ist gesorgt. Was spricht also gegen den Plan? Für zehn Hektar Krüppelkiefern auf Karnickelsand würden wir 30 Hektar neue Biotope bekommen. Ist das nicht ein Riesengewinn für die Natur? Wir sehen das jedenfalls so. Deshalb treten wir auch für den Bebauungsplan ein.«
Die BfB habe das Gefühl, die SPD in Bielefeld habe ursprünglich der Bebauungsplanaufstellung zugestimmt, weil sie fest davon ausging: »Der wird nie was.« Leider hätten die Genossen nicht mit der Standhaftigkeit der Sennestädter Politiker und der Fähigkeiten von Verwaltung und Sennestadt GmbH gerechnet. »Zuerst haben sie ÝAÜ gesagt, nun sollten sie gefälligst auch ÝBÜ sagen und die Beschlüsse der BZV Sennestadt achten«, fordert Buse. Anderenfalls deute alles darauf hin, dass die Bezirksvertretung »nur eine politische Alibifunktion der großen Regierung auf der anderen Seite vom Berg« habe.
»Ist das die Stärkung der Bezirke? Wo bleibt da die so hoch gepriesene Selbstverwaltung?« Wenn die Württemberger Allee komme, sei sie eine »1-A-Wohnlage«, die dringend benötigt werde. »Es ist absolut notwendig, einen Ausgleich für die bereits entstandenen Wohngebiete in Dalbke und Heideblümchen zu bekommen. Und auch das Schillinggelände wird keine Alternative zu der Wohnqualität an der Württemberger Allee darstellen.«
Mit der Württemberger Allee gebe es nicht nur ein zentrumsnahes Wohngebiet der kurzen Wege zu allen notwendigen Infrastruktur-Einrichtungen, sondern ein Wohngebiet der gehobenen Klasse, »wo wir uns auch einen Ausgleich zu der bestehenden Bevölkerungsstruktur« (in Dalkbe und Heideblümchen, Anm.d.Red.) erhoffen. Den Grundstückspreis sehen wir da nicht als Hindernis an, sondern als Filter.«

Artikel vom 24.03.2006