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Defekt gefährdet Sicherheit

Stoßdämpfer sollten regelmäßig kontrolliert werden


Kreis Gütersloh (WB). Viele Besitzer älterer Fahrzeuge unterschätzen die Folgen defekter Stoßdämpfer: Schlechtere Straßenlage, früher einsetzendes Aquaplaning, um bis zu 20 Prozent längere Bremswege, höherer Reifenverschleiß sind Sicherheitsrisiken, die vielen Autofahrern überhaupt nicht bewusst sind.
Die Experten des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes raten daher, auch die Stoßdämpfer regelmäßig in der Kfz-Meisterwerkstatt prüfen zu lassen. Besonders wichtig ist dieser Check, wenn längere Urlaubsfahrten mit viel Gepäck und hoher Zuladung anstehen.
Wie Stichprobenuntersuchungen ergaben, ist circa jeder achte Pkw auf bundesdeutschen Straßen mit defekten Stoßdämpfern unterwegs. Das damit verbundene Gefahrenpotenzial ist enorm. Während ein funktionstüchtiger Stoßdämpfer die Karosserie vor dem gefürchteten Aufschaukeln bewahrt, bewirken defekte Dämpfer dagegen ein frühzeitiges Ausbrechen des Fahrzeugs in Kurven und beim Bremsen. Bei einer jährlichen Laufleistung von 12 000 Kilometern muss sich ein solcher Dämpfer dabei rund sechs Millionen Mal auf und ab bewegen.
Ein weiteres hohes Sicherheitsrisiko ergibt sich aus der Tatsache, dass defekte Dämpfer ebenfalls die Funktion elektronisch gesteuerter Fahrwerkskomponenten wie ESP, ABS oder ASR beeinträchtigen. Wer denkt, dass er mit dem berühmten Wipp- oder Wackeltest den Zustand seiner Stoßdämpfer überprüfen kann, ist auf dem Holzweg. Einzig und allein der Test auf einem speziellen Prüfstand in der Kfz-Meisterwerkstatt gibt Hinweise auf den tatsächlichen Zustand, wobei auch Undichtigkeiten und Korrosion in der Mängelstatistik eine Rolle spielen können.
Die Bremsflüssigkeit sollte ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden - bei 15 Prozent aller Autos ist sie überaltert. Die Bremsflüssigkeit sollte alle zwei Jahre in einem Kfz-Meisterbetrieb gewechselt werden.

Artikel vom 25.03.2006