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Spannender Nachtdreh für die Piumer

Letzter Aufnahmetag in Borgholzhausen - Bis 3 Uhr laufen die Kameras an den Serpentinen

Von Katrin Niehaus
Borgholzhausen (WB). Geduld ist eine Kleindarsteller-Tugend. Das erfuhren alle, die in der Nacht zu Freitag bei den Dreharbeiten zum neuen Dieter-Wedel-Film im Einsatz waren. Dazu zählten neben den Piumer Feuerwehrleuten auch die beiden Polizisten Josef und Stefan Hoppe. Obwohl sie lange Wartezeiten in Kauf nehmen mussten und erst gegen 3.30 oder 4 Uhr im Bett lagen, war der Nachtdreh der Unfallszene für alle ein Erlebnis.

»Es war sehr spannend - vor allem der Stunt. Dieter Wedel wäre es allerdings lieber gewesen, wenn das Auto noch ein paar Meter weiter geflogen wäre«, sagt Josef Hoppe. Den Sekt, den er um 0 Uhr anlässlich seines 59. Geburtstags am Set öffnen wollte, konnte er erst später trinken. Denn um diese Zeit hatten sein Sohn und er ihren Auftritt in »Mein alter Freund Fritz«.
»Wir mussten unseren Wagen unten an der Rechtskurve abstellen und von dort aus den Hang in Richtung Unfallauto herauflaufen«, erzählt der Polizeihauptkommissar. Interessant seien auch die Gespräche mit den Schauspielern am Drehort gewesen. Ulrich Tukur und Maximilian Brückner seien sehr sympathisch und unkompliziert.
Nach den Polizisten stand der Löschzug Stadt gegen 1.30 Uhr an diesem letzten Drehtag in Pium vor der Kamera. Von den zwölf Männern werden aber lediglich vier im Film zu sehen sein - Michael Schlenz, Torsten Fahle, Christian Schijven und Jens Eickmeyer. Die anderen acht betreuten die Technik und stellten nach Abschluss der Dreharbeiten gegen 3 Uhr das Unfallauto wieder auf die vier Räder. Außerdem standen die Feuerwehrleute für den Fall der Fälle bereit.
»Bei Einbruch der Dämmerung haben wir zunächst einmal die Straße gewässert, denn der Unfall ereignet sich ja bei Regen«, berichtet der stellvertretende Löschzugführer Andreas Thöle. Er saß zudem mit Florian Bijderwieden in dem Einsatzleitfahrzeug, das im Film in der Ferne gezeigt wird.
Die SFX-Crew, zuständig für die Spezialeffekte, hatte den Ford Mondeo, in dem der Chirurg Harry Seidel alias Ulrich Tukur die Böschung herunterstürzt, mit Brennpaste präpariert. Den Brand bekämpften Michael Schlenz und Torsten Fahle, während ihre beiden Kameraden die Türen des brennenden Wagens öffneten, um den Arzt zu befreien. Michael Schlenz: »Die Szene haben wir mehrfach geprobt. Zuerst habe ich mich etwas merkwürdig gefühlt, aber dann war dieser ungewöhnliche Einsatz schon fast Routine.«

Artikel vom 25.03.2006