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Bauern droht Insolvenz

Geflügelhalter im Kreis sind akut betroffen

Altkreis Halle (WB). Der Landwirtschaftliche Kreisverband Gütersloh fordert die Bundesregierung und die NRW-Landesregierung auf, den akut bedrohten Geflügelhaltern mit Sofortmaßnahmen zu Hilfe zu kommen. »Die vom EU-Agrarrat beschlossenen Maßnahmen sind in keinster Weise konkret genug«, erläutert Kreisverbandsvorsitzender Arnold Weßling.

»Wir bezweifeln, dass sie rechtzeitig greifen werden, um die im Kreis Gütersloh konzentrierten Geflügelzucht- und Brütereibetriebe vor der Insolvenz zu retten.«
Die Erhöhung der Exporterstattungen für Geflügelfleisch werde eine gewisse Entlastung des Marktes bringen. Auch der Plan der EU-Kommission, die Auslöseschwelle für spezifische Hilfen an Geflügelhalter abzusenken, ziele in die richtige Richtung. Das erforderliche parlamentarische Verfahren werde aber mehrere Wochen in Anspruch nehmen. »Soviel Zeit haben unsere Betriebe nicht mehr. Jeder Tag, an dem nichts geschieht, bedeutet Kapital-, Existenz- und Arbeitsplatzvernichtung«, sagt Weßling.
Das Handlungsbedarf bestehe, wurde auch in einem Gespräch der betroffenen Betriebsleiter mit allen Wirtschaftsbeteiligten des Kreises Gütersloh und der Stadt Rietberg deutlich. »Einer ganzen Branche droht der Zusammenbruch«, unterstreicht Weßling. »Nur durch schnelle Aufkaufaktionen können Massenpleiten und Tierquälerei vermieden werden.«

Artikel vom 24.03.2006