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Landesweiter
Test bestätigt
hohes Niveau

KGH schneidet hervorragend ab

Halle (pes). Am Kreisgymnasium Halle wird gute Arbeit geleistet. Das ist das Fazit aus der jüngsten Lernstandserhebung, bei der die Schule sich teilweise deutlich vom Landesdurchschnitt abgesetzt hat.

»Hervorragend« nannte gestern Schulleiter Gerd Giesselmann das Abschneiden des KGH, sieht sich und das Lehrerkollegium damit in seiner Arbeit bestätigt, leitet aber auch Ansätze für zusätzliche Anstrengungen ab. Dort, wo die Schule etwas leisten und trainieren könne, da sei man stark. Als verbesserungsfähig stufen die Leiter der jeweiligen Fachkonferenzen das Hörverstehen und das Verarbeiten des Gehörten sowohl im Englisch- als auch im Deutschunterricht ein.
Die nordrhein-westfälischen Gymnasien wurden nicht pauschal bewertet, sondern in zwei Standorttypen eingeteilt. Das KGH hat sich hier selbst eingestuft in den »Typ 2«. Der ist unter anderem dadurch charakterisiert, das weniger als 15 Prozent der Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund haben und mehr als 40 Prozent aus Akademikerfamilien stammen, außerdem die Mehrzahl der Schüler aus einem kleinstädtischen oder ländlich geprägten Umfeld stammen.
Drei Fächer wurden abgefragt. In Mathematik seien diesmal, so Giesselmann, im Gegensatz zum Vorjahr wirklich unterrichtsrelevante Fragen gestellt worden - und prompt machte das KGH einen deutlichen Sprung nach vorn. Für »Mathe« gab es nur eine Bewertungskategorie, nämlich das Herangehen an Problemlösungen. Das höchste Niveau erreicht, wer Lösungsstrategien entwickelt und beurteilt sowie Lösungswege reflektiert. In dieses höchste Niveau schafften es immerhin 48 Prozent der Haller Neuntklässler.
Gleich zwei Kategorien gab es im Fach Deutsch zu bewältigen. Leseverstehen, Zuhören und Verarbeiten sowie Schreiben. Beim Leseverstehen liegt das KGH deutlich über dem Landesschnitt (immer verglichen mit dem Standorttyp 2), nämlich mit 42 zu 19 Prozent. Beim Schreiben liegt das KGH voll im Schnitt, beim Zuhören und Verarbeiten knapp darunter. Da nämlich haben alle ihre Schwierigkeiten, nur drei Prozent der Haller erreichen hier das höchste Leistungsniveau, auch nur sieben auf Landesebene.
Als deutlich besser als die Mitschüler im Rest des Landes erwiesen sich die KGH`ler beim Schreiben im Fach Englisch - 40 Prozent erreichten hier die höchste Stufe gegenüber 29 im Landesschnitt. Beim Hörverstehen lag das KGH mit 60 Prozent der Schüler im höchsten Kompetenzniveau immer noch knapp - gegenüber 57 Prozent - über dem Durchschnitt.
Die Auswertung ist in diesem Fall nicht nur aufschlussreich für die Schule, sondern auch für jeden einzelnen Schüler und dessen Eltern. Für einen Schüler, berichtete Gerd Giesselmann, habe das gute Abschneiden in der Lernstandserhebung, sogar einen richtigen Motivationsschub gebracht: keine Spur mehr vom Wunsch, eine Klasse zurückzugehen.

Artikel vom 24.03.2006