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Alliierte Bomben
auf Gütersloh

Heute vor 61 Jahren nahm ein alliiertes Aufklärungsflugzeug dieses Foto von der Bombardierung des Gütersloher Güterbahnhofes auf. Wie durch ein Wunder war die Abfertigungshalle des Bahnhofes (das Gebäude rechts im Bild) verschont geblieben. Die größeren Gebäude links gehören zur Firma Miele. Die kleinen Löcher auf dem Foto stellen die Einschläge von Ein-Zentner-Bomben dar; die größeren Einschläge stammten von Zehn-Zentner-Bomben. Welche der an die Schienen grenzenden Wohnhäuser es traf, war allein dem Zufall überlassen. Gütersloh war seit 1940 das Ziel von Luftangriffen. Sie galten zunächst dem Luftwaffenstützpunkt, später der Köln-Mindener und Teutoburger Wald Eisenbahn. Bei rund 40 Luftangriffen kamen 290 Menschen ums Leben. Allein 77 von ihnen traf es am 26. November 1944. An jenem Totensonntag zerstörte eine Bombe unter anderem die Apostelkirche, in deren Trümmern 19 Menschen starben. Mit einem Zerstörungsgrad von 25 Prozent war Gütersloh die meistzerstörte Stadt Ostwestfalen-Lippes nach Bielefeld und Paderborn. rec/Foto: Stadtarchiv

Artikel vom 24.03.2006