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Name:Neisemeier
Vorname:Oliver
Spitzname:
Geburtsdatum:
Neise
5. Dezember 1979
Geburtsort:Paderborn
Familienstand:ledig, befreundet mit Julia Redekop
Größe:1,82 Meter
Gewicht:93 kg
Vereine: JC Schloß Neuhaus, Untouchables, BSC Winterberg (Bob), Durbenville (Südafrika)
Erfolge:



Beruf:
6x Deutscher Baseball-Meister, 2x DBV-Pokal Sieger, mehrfache NRW-Pokale
Schüler
Hobbys:Golf, Paintball
Stärken:ehrgeizig, immer freundlich
Schwächen:Verliere nicht gerne
Lieblingsgetränk:Mojito, Apfelschorle
Lieblingsessen:Steak, Schaschlik, Wassermelone
Lieblingsmusik:Hip-Hop, Funk
Lieblingsurlaubsort:Kalifornien, Südafrika                                   
Outfielder Oliver Neisemeier startet mit Titelverteidiger Paderborn Untouchables am Ostersonntag (12 Uhr, Ball-Park) gegen Neuenkirchen in die Saison.Foto:WV

Baseball Ich spiele seit 1993 Baseball bei den Paderborn Untouchables. Das faszinierende an dem Sport ist, dass es nicht jeder kann. Man muss laufen, schlagen, werfen und gut fangen können. Während beim Fußball »nur« eine gute Ballbeherrschung und Kondition wichtig ist. Außerdem können viele verschieden Typen von Sportlern Baseball spielen. Die Kräftigen, die den Ball weit raushauen können und die leichteren Spieler, die sehr schnell auf den Beinen sind. Für jeden Sportler gibt es eine Position, die er spielen kann.

Baseball in DeutschlandBaseball ist in Deutschland auf jeden Fall auf dem aufsteigenden Ast. Die Spieler werden immer besser. Früher wurden Ausländer gekauft, die das Spiel alleine entschieden haben. Heute ist das nicht mehr so. Die deutschen Spieler werden immer stärker und die Ausländer spielen nicht mehr eine Klasse besser. Bei uns in Paderborn ist das schon seit Jahren so, dass auch die Deutschen das Spiel gewinnen. Man muss nicht mehr viele Ausländer holen.

Zuschauer Es ist schon traurig, dass immer weniger Zuschauer zu den Spielen kommen. Das muss ein unglaubliches Gefühl sein, in den USA vor 30 000 oder 40 000 Zuschauern zu spielen. Die meisten Leute in Deutschland kommen einmal, um sich so ein Spiel anzugucken, verstehen es nicht, gehen nachher wieder nach Hause und kommen meistens nicht mehr wieder. Da tun natürlich solche Spiele gut, wie das letzte Best-off-five gegen Solingen. Selbst ohne die Regeln zu verstehen hat jeder gespürt, dass es sehr spannend war. So gesehen ist es auch für uns gut, dass wir stärkere Konkurrenz bekommen und die Meisterschaft nicht zum »Normalfall« wird. Schade ist es natürlich auch, dass es fast gar keinen Baseball im Fernsehen gibt. Ab und zu wird ein MLB-Spiel auf Premiere oder NASN übertragen. Aber auf DSF oder Eurosport gibt es so etwas überhaupt nicht. Die zeigen lieber Eisstockschießen als Baseball.

Untouchables Das ist ein großartiger Verein. Alles ist sehr gut organisiert bei den Untouchables. Der Vorstand mit Uwe Diedam, Christopher Goulet, Martin Nixdorf und Udo Happ macht einen sehr guten Job. Die wissen schon was sie tun und der Erfolg der vergangenen Jahre gibt ihnen natürlich recht.

Ballpark Der Ballpark ist natürlich ein gutes Spielfeld. Aber ich hoffe, dass wir irgendwann einen eigenen Platz haben werden. Wo wir dann sanitäre Anlagen drauf bauen könne, ein Klubhaus und so etwas halt. In Südafrika hat jedes noch so kleine Baseballteam ein Vereinshaus, hier ist das bei den Fußballern normal, dass auch die Kreisligamannschaften einen Platz mit einem Haus und einer kleinen Bar haben Das ist natürlich sehr wichtig für ein Vereinsleben und bisher leider noch nicht umgesetzt worden in Paderborn.

Nummer 23 Ja die Illuminatenzahl 23. Damit hat das aber nichts zu tun und auch, dass Michael Jordan die 23 getragen hat, hat bei mir nichts zu sagen. Das ist meine Lieblingszahl und eigentlich habe ich die nur bekommen weil Olaf Engemann, der damals auch im Outfield gespielt hat, aufgehört hat und ich die Nummer geerbt habe. Also alles ganz harmlos.

Martin Helmig Ein guter Typ auf jeden Fall. Er ist ein Mann, mit dem man Pferde stehlen kann. Als Trainer ist er auf jeden Fall einer der besten in Deutschland. Das zeigt allein der Erfolg.

Neue SaisonEs wird genauso schwer wie die vergangene Saison. Einerseits kommt Philipp von Soosten wieder, andererseits ist Octavio Medina verletzt. Ich hoffe, dass er zum Europapokal wieder 100 Prozent fit ist. Wir sind natürlich wieder die Gejagten, aber das sind wir ja schon seit Jahren. Dennoch ist unser Ziel die Titelverteidigung. Als stärkste Konkurrenten sehe ich unseren Auftaktgegner und Vizemeister Solingen Alligators, Regensburg Legionäre und Heidenheim Heideköpfe. Aber ehrlich gesagt interessiert es mich nicht, was die anderen Teams so machen. Wer Deutscher Meister werden will, muss uns schlagen und wer das nicht schafft, der bleibt halt auf der Strecke. So einfach ist das Ganze für mich.

WM 2007 in TaiwanDas ist mein größter Traum. Letzte Saison nach den Play-offs wurde ich angerufen und sollte bei den Freundschaftsspielen mit machen. Aber ich war leider verhindert. Die WM ist mein großes Ziel, dafür habe ich den ganzen Winter über trainiert. In dieser Saison muss ich richtig Gas geben, damit ich auf jeden Fall in Taiwan dabei bin.

2. MannschaftIch trainiere die zweite Mannschaft seit vier Jahren und es macht immer noch sehr viel Spaß. Die Krönung war natürlich der Titel in der zweiten Bundesliga mit dem jüngsten Team in der ganzen Liga. Wir hatten einen Altersdurchschnitt von 18 Jahren. Sehr viele haben das Potenzial in der Ersten zu spielen. Einige haben den Sprung in der letzten Saison ja schon geschafft.

Schönster SiegDer Gewinn meiner ersten Deutschen Meisterschaft 1999.

Schlimmste NiederlageDa gibt es zum Glück nicht viele. Ich glaube, wenn wir verloren haben, habe ich gar nicht gespielt. Doch das erste Spiel gegen Rotterdam im Europapokal. Ich glaube wir haben 17:1 auf die Mütze bekommen. Die haben uns richtig vorgeführt.

Die U's werden Meister weil . . . . . .  wir härter trainieren als die anderen Teams.

Ich wünsche mir . . .. . .  ein erfülltes Leben und dass es allen Menschen, die mir wichtig sind, gut geht.

Aufgezeichnet von:
Alexander Vetter

Artikel vom 14.04.2006