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Billy Elliot
tanzt Ballett

Kino am Freitag

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Das Jugendheim Stukenbrock zeigt morgen, 24. März, im Kino am Freitag den britischen Film »Billy Elliot«. Beginn ist um 16 Uhr an der Holter Straße.

Der elfjährige Billy Elliot lebt mit Vater, Bruder und Großmutter in einem winzigen Häuschen inmitten einer schäbigen Arbeitersiedlung in Durham. Die Kohle bestimmt seit Generationen das Leben der Menschen. Selbst jetzt, als die Bergarbeiter für bessere Löhne streiken. Einmal pro Woche geht Billy zum Boxtraining. Nicht, weil er das gut könnte, sondern vielmehr weil die Gegend einem heranwachsenden Jungen nicht mehr zu bieten hat. Sein Leben verändert sich von Grund auf ab dem Tag, als in demselben Raum wie das Boxtraining auch das Balletttraining statt findet.
Der Junge entdeckt seine Liebe zum Tanzen - nicht ohne eine gehörige Portion Selbstzweifel. Denn Männer tanzen doch nicht, oder? Ist Ballett denn nicht nur was für Schwule? Billys Lehrerin sieht das ganz pragmatisch: »Wenn du dich nicht wie ein Mädchen fühlst, dann benimm dich auch nicht so!« Fertig aus. Miss Wilkinson ist durchaus nicht so kaltschnäuzig, wie sie tut.
Die Konflikte sind programmiert. Damit nicht genug, ist Billys bester Freund Michael schwul. Doch Billy hat kein Interesse am eigenen Geschlecht. Er tanzt, weil er tanzen muss. Es ist für ihn der Versuch, die Enge seines Lebens zu durchbrechen und den eigenen Weg zu finden. Was ihm durch die äußeren Umstände gründlich erschwert wird.

Artikel vom 23.03.2006