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Arvato schafft am Stammsitz 400 neue Jobs

Gunter Thielen präsentiert glänzende Bilanzzahlen - Kalendergeschäft bereitet Sorge


Von Bernhard Hertlein
Berlin/Gütersloh (WB). Vor 200 Journalisten aus dem In- und Ausland präsentierte Bertelsmann-Chef Gunter Thielen gestern im Berliner Grand Hyatt-Hotel glänzende Zahlen. Der Umsatz des Gütersloher Medienkonzerns stieg um 5,1 Prozent auf 17,9 Milliarden Euro. Die Umsatzrendite erhöhte sich um 9 Prozent, und die Mitarbeiterzahl schnellte sogar um 12 000 auf weltweit 88 500 in die Höhe. Keine wesentlichen Aussagen traf Thielen zu seiner Nachfolge und den Börsengang.
Aus Gütersloher Sicht besonders erfreulich: Das Druckgeschäft floriert wieder. 50 neue Arbeitsplätze bei der Bertelsmann-Tochter Arvato entfallen in der Dalkestadt allein auf diesen Geschäftsbereich. Auf der Suche nach Druckern musste Mohn Media sogar jenseits von Ostwestfalen-Lippe auf die Suche gehen. Zwölf der 50 Neueinstellungen wurden nach Angaben von Arvato-Chef Hartmut Ostrowski in Süddeutschland angeworben.
Insgesamt hat Arvato als größter privater Arbeitgeber in OWL im vergangenen Jahr am Stammsitz 400 neue Stellen geschaffen, darunter bei Sonopress und bei den Programmierern von Arvato Systems. Probleme bereitet nach wie vor das Kalendergeschäft. Angesichts der zunehmenden elektronischen Konkurrenz verlieren Wand- und Terminkalender von Jahr zu Jahr an Bedeutung. Von den 600 Mitarbeitern dieses Bereichs arbeiten knapp 200 im Kreis Gütersloh. Gut entwickeln sich die Call-Center von Arvato. Nummer 22 ging gerade erst in der estnischen Hauptstadt Tallin an den Start. Der Handy-Dienstleister Arvato Mobile will 2006 seinen Umsatz von 50 Millionen Euro verdoppeln. In der gleichen Größenordnung soll sich auch die neue Internet-Plattform »Gnab« für den digitalen Download von Musik und Videos etablieren. Warner Brothers, JPC und Telefonica gehen im April mit ihren Angeboten an den Start. Wirtschaft

Artikel vom 23.03.2006