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Alte Elektrogeräte zu wertvoll für den Müll

Gesetzesänderung: Wertstoffsammlungen oder Abfallentsorgungsanlage in Wehrden nutzen

Kreis Höxter (WB). Elektro-Altgeräte sind zu wertvoll für den Müll. Deshalb dürfen sie mit der Umsetzung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes von heute an nicht mehr zusammen mit dem Restabfall entsorgt werden.

Darauf weist der Kreis Höxter hin. Statt dessen können die Elektroaltgeräte kostenlos bei den einmal monatlich in jedem Stadtgebiet stattfindenden Wertstoffsammlungen oder bei der Abfallentsorgungsanlage in Wehrden abgeben werden.
»Für die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Höxter ändert sich durch das neue Gesetz eigentlich gar nichts«, erläutert Landrat Hubertus Backhaus, »denn bereits seit 1996 werden die Anforderungen des neuen Gesetzes bei uns erfüllt.« Die jetzt verlangte Getrenntsammlung von Elektroaltgeräten wird kreisweit praktiziert. Dazu gibt es in jeder Stadt einen Wertstoffsammelplatz, der jeweils an einem Samstag im Monat geöffnet ist. Dort werden außer Kühlgeräten sämtliche Elektrogeräte kostenfrei angenommen. Kühlgeräte können jeweils freitags und samstags bei der Abfallentsorgungsanlage in Wehrden abgegeben werden. Darüber hinaus gibt es das bewährte kostenpflichtige Abholsystem mit Anforderungskarte.
EU-weit fallen jährlich mehr als sechs Millionen Tonnen Elektroschrott an, allein in Deutschland 1,1 Millionen Tonnen. Es wird damit gerechnet, dass sich bis zum Jahr 2012 die Flut aus Computern, Mobiltelefonen und sonstigen schnelllebigen Elektrogeräten verdoppelt. Deshalb verbietet das neue Elektro- und Elektronikgerätegesetz von heute an die Entsorgung mit dem Hausmüll. Neue Geräte werden mit einem Symbol gekennzeichnet, das auf dieses Verbot hinweist.
Auch bei der Werkstatt für behinderte Menschen »REKON« in Brakel, können von heute an keine Elektro-Altgeräte mehr abgegeben werden. »Es tut uns sehr leid, diese Möglichkeit des Kontaktes zu unseren Kunden zu verlieren«, bedauert Hans Markus, Werkstattleiter der Lebenshilfe-Werkstätten im Kreis Höxter, die neue Regelung: »Für die Zukunft hofft die ÝREKONÜ auf Aufträge zum Zerlegen von Elektro-Altgeräten aus der Industrie. Entsprechende Verträge sind in Vorbereitung, jedoch noch nicht abgeschlossen. Insgesamt werden in der ÝREKONÜ 18 Mitarbeiter in der Demontage beschäftigt.«
Ausführliche Informationen über die Verwertung von Elektroaltgeräten gibt es beim Kreis Höxter, Abteilung Abfallwirtschaft, Wasser- und Bodenschutz, % 05271/965 472 und im Internet .
www.kreis-hoexter.de

Artikel vom 24.03.2006