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Was wirklich
so typisch ist

Jauch Samstag und Sonntag bei RTL

RTL, Samstag, Sonntag, 20.15 Uhr: Der kleine Unterschied zwischen Mann und Frau ist Tausendsassa Günther Jauch eine Neuauflage seiner RTL-Show »Typisch Frau - typisch Mann« wert. Und das gleich an zwei Abenden.

Im Herbst 2005 verfolgten knapp sechs Millionen Zuschauer die Premiere der Sendung, in der sich prominente Gäste im Studio und die Fernsehzuschauer rund um die Verschiedenheiten der beiden Geschlechter auf den Zahn fühlen lassen können. Jetzt geht es in die zweite Runde. Unter anderem, so kündigt der Sender an, geht es in der Sendung um die drei großen verschiedenen Liebestypen. So gibt es nach Darstellung der RTL-Experten drei Formen: Die spielerische Liebe, die freundschaftliche Liebe und die romantische Liebe. Die Komiker Gaby Köster und Mario Barth, die Moderatoren Barbara Schöneberger und Ingolf Lück, Schauspieler Sky du Mont und Frau Mirja sowie Fußball-Manager Rudi Assauer und seine Lebensgefährtin Simone Thomalla sind wie schon im Herbst die Kandidatenpaare.
Am Samstag versucht Jauch außerdem herauszufinden, warum sich Frauen zum Ausgehen oft sexy anziehen: Nur um »sich selbst zu gefallen« - oder folgen sie ganz anderen Denkmustern? Außerdem will er die Frage beantworten, wie Frauen und wie Männer mit der Kinderversorgung klarkommen. In der Sonntagssendung geht Jauch den Sinnen auf die Spur: Alle Menschen haben dieselben Sinne. Aber benutzen Frauen und Männer sie auch auf dieselbe Art und Weise?
Fachmännische Unterstützung erhält Jauch von Harald Euler (61), Evolutionspsychologe an der Universität Kassel, und Susanne Veit (40), Familien- und Paartherapeutin aus München. »Das Problem in heutigen Beziehungen ist eigentlich, dass es keine klassische Mann-Frau-Verteilung mehr gibt«, sagt Veit. »Ich bin 40, bei meinen Eltern war völlig normal: Mama hat die Kinder erzogen, Papa hat das Geld verdient, Erziehung hat Mama zu 60 Prozent gemacht, in schlimmen Fällen hat Papa mal eingegriffen.«
Die Lage habe sich aber verändert. »Die Frauen - dadurch dass sie ja eigentlich alles können - nehmen den Männern die Männlichkeit, weil sie in Bereiche gehen, die früher Männer vorbehalten war«, sagt Veit. »Dadurch ist der Mann einfach weicher geworden, hat aber auch weniger Rückgrat in der Beziehung. Und der Mann nimmt der Frau auch ein Stück Weiblichkeit. Das heißt, diese ganze Emanzipationsgeschichte hat eigentlich nur dazu geführt, Rollen aufzuweichen.«

Artikel vom 25.03.2006