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Leserbrief

Alles schon
dagewesen
Zum Bericht über den Übergangscoach an der Lisa-Tetzner-Schule in unserer Ausgabe vom 3. März erreichte uns folgender Leserbrief:
Der »Übergangscoach« Hans Boden »akquiriert« Ausbildungsstellen für Schüler oder vermittelt selbige in »Assessments«, nachdem er einen »Kompetenz-Check« durchgeführt hat.
Das klingt innovativ und Erfolg versprechend.
Die Terminologie erinnert an das Arbeitsamt, jetzt »Agentur für Arbeit«, deren Arbeitsvermittler sich neuerdings »Fallmanager« nennen.
An der Problematik ändern innovative Bezeichnungen allerdings wenig. »Kompetenz-Checks« gab es auch früher schon, sie wurden in standardisierten Testreihen vom Psychologischen Dienst der Arbeitsämter durchgeführt und waren hochgradig aussagefähig.
Im Berufsinformationszentrum (BIZ) der Arbeitsagenturen steht ein Computerprogramm zur Berufswahl zur Verfügung. Die Vermittlung in Ausbildungsplätze wurde in der Vergangenheit durch Lehrer und durch Ausbildungsvermittler der Arbeitsagenturen betrieben, die mit den spezifischen Gegebenheiten in Schloß Holte bestens vertraut waren.
Es bleibt abzuwarten, ob der »Coach« hier eine Verbesserung der Zahlen bewirken kann. Maßnahmeträger ist die Arbeiterwohlfahrt Gütersloh, deren Geschäftsführerin Frau Ulrike Boden ist, die Ehefrau des »Coaches«. Fazit: Der gute »Coach« vermittelt sich selbst zuerst.
DETLEF HAASLER
Berlin

Artikel vom 22.03.2006