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Frisches Obst und Zeit zum Klönen

Kaufmannschaft Spenge will am Lönsweg den Wochenmarkt wieder beleben

Von Kerstin Sewöster
Spenge (SN). Ein Bummel über den Wochenmarkt ist mehr als nur die Versorgung mit Nahrungsmitteln. Das meint auch die Kaufmannschaft Spenge. Die Mitglieder bemühen sich intensiv um die Wiederbelebung eines Marktes am Lönsweg. Die Stadt gibt grünes Licht und verspricht Unterstützung.

Bei der Planung eines Wochenmarktes setzen die Kaufleute auf Profis. Schon am nächsten Dienstag, 28. März, findet eines Ortsbesichtigung mit einem Vertreter der DMG Marktgilde statt. Die Genossenschaft mit Sitz im Kreis Minden-Lübbecke wurde vor 20 Jahren gegründet und ist nach eigenen Angaben Deutschlands größter privater Betreiber von Wochenmärkten - und zwar auf mehr als 100 Standorten von Österreich bis zur Nordsee, von der holländischen beziehungsweise französischen Grenze bis hin zur polnischen Grenze.
Der Kaufmannschaft geht es in erster Linie darum, die Stadt Spenge attraktiver zu machen, wie Alexander Luttermann betont. »Ein Wochenmarkt im Herzen Spenges wird erfolgreich sein«, ist sich der Vorsitzende der Kaufmannschaft sicher. »Die Parkplatzsituation ist erheblich besser im Vergleich zu Enger oder Jöllenbeck.« Ein Wochenmarkt dürfe in einer attraktiven Innenstadt einfach nicht fehlen, macht Luttermann das Anliegen dringend.
Die Stadt hat nicht nur grünes Licht gegeben, sondern auch Unterstützung signalisiert. Jetzt hängt alles von der Ortsbesichtigung am nächsten Dienstag ab. Der Erfolg eines Wochenmarktes basiere auf drei Faktoren, erklärt Wolfgang Even, Leiter der DMG-Niederlassung Nord. »Sie heißen Standort, Auswahl der Marktbeschicker sowie Betreuung des Marktes.« Für die beiden letzten Punkte sieht sich die DMG verantwortlich. Sie stellt auch die so genannten Marktmeister, die quasi die Schnittstelle von Händlern und Stadt darstellen und den geregelten Ablauf im Sinne aller Beteiligten garantieren sollen. 140 dieser Marktmeister wurden von der DMG ausgebildet und werden regelmäßig geschult.
Die Standortwahl der Kaufmannschaft dürfte keine Probleme aufwerfen. Schließlich befand sich schon vor etwa 15 Jahren ein Wochenmarkt im Lönsweg. Die Akzeptanz seitens der Bürger sei allerdings sehr gering gewesen, erinnert Spenges Ordnungsamtsleiter Bernd Pellmann. Zuletzt hätten nur noch zwei Händler die Auswahl gestellt, so Pellmann.
Regionale Marktbeschicker, die sich für den Standort Spenge interessieren, können sich schon jetzt bei Alexander Luttermann melden, Ruf 05225/20 97.

Artikel vom 23.03.2006