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52 000 Euro machen
Geschmack auf Pokalsieg

SC Herford heute um 18.30 Uhr gegen Bielefeld

Von Harald Schwabe
Herford (VZ). Zwei Spiele trennen die Fußballer vom Sport-Club Herford noch vom Einzug in die 1. DFB-Pokal-Hauptrunde, wo das große Geld in Höhe von 52 000 Euro warten würde. Allerdings muss der Sieger der heutigen Partie auch noch das Halbfinale gegen den SC Delbrück gewinnen.

Eigentlich sollte die Viertelfinalpartie zwischen Herford und VfB Fichte Bielefeld schon am 25. Februar über die Bühne gehen. Aber Schiedsrichter Matthias Thamm aus Lauenförde hatte keine Lust und pfiff die Partie nicht an, obwohl nun wirklich keine Gefahr für die Spieler auf dem Kunstrasen bestand und seine Entscheidung vor knapp vier Wochen nur Kopfschütteln bei allen Beteiligten auslöste.
Deshalb kommt es heute um 18.30 Uhr auf dem Kunstrasen zum erneuten Versuch. Allerdings bleiben die Vorzeichen die gleichen. Herford geht laut Trainer Peter Kuckelkorn als krasser Außenseiter in die Partie (Kuckelkorn: »Die spielen halt zwei Klassen höher als wir«), auch wenn sich seine Mannschaft im geheimen eine kleine Pokalchance ausrechnet. Immerhin zeigte die Herforder Mannschaft am Samstag beim 0:0 gegen den Landesliga-Zweiten TuS Dornberg eine sehenswerte Leistung, spielte aggressiv und mit großer Leidenschaft. Die Abwehr unter dem zum Libero umfunktionierten Marco Schlobinski wirkte sicher, alle anderen Akteure zeigten enormen Einsatzwillen.
VfB Fichte Bielefeld verlor dagegen das prestigegeladene Bielefelder Oberliga-Derby gegen DSC Arminia II mit 0:4. Herfords Trainer Peter Kuckelkorn weilte unter den 350 Zuschauern in Brackwede. Allerdings sah er die Fichter nicht so schwach wie das 0:4 (Kucki: »Starker Tobak«) vielleicht ausdrückt, sondern Arminia eher sehr stark. Vor allem das »magische DSC-Dreieck« mit der Bundesliga-Leihgabe Diego Leon, dem früheren Herforder Ridha Skhiri und Tim Danneberg überragte.
Dass VfB Fichte sicher keine Übermannschaft ist, macht Herford Mut. Aber laut Trainer Kuckelkorn darf man nicht die Realität vergessen: »Die spielen nun mal zwei Klassen höher als wir. Nur wenn wir an die gute Leistung vom Spiel gegen Dornberg anknüpfen und auch noch ein Tor erzielen können, kann uns der Pokalstreich gelingen.«

Artikel vom 22.03.2006