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Opfer begeht
Unfallflucht


Steinhagen/Enger (cl). Ein 28-jähriger Elektroinstallateur aus Steinhagen ist jetzt wegen Unfallflucht (am 24. Oktober in Enger) zu 1575 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Außerdem wurde ihm seine Fahrerlaubnis entzogen und neun Monate Sperrfrist festgesetzt.
Dabei war der Angeklagte noch monatelang unbehelligt weitergefahren: Das Amtsgericht Halle hatte zwar den Entzug der Fahrerlaubnis am 5. Dezember beschlossen und die örtliche Polizei gebeten, den Führerschein zu beschlagnahmen. Doch war der Vorgang offensichtlich untergegangen. Auch bei einer Routine-Kontrolle, in die der Angeklagte im Februar geriet, wurde ihm der Führerschein wieder ausgehändigt.
Die angeklagte Unfallflucht nach dem Zusammenstoß zweier Autos war untypisch gewesen: Den hatte eine Frau verschuldet, deren Audi Totalschaden erlitt. Auch der BMW des Steinhageners wurde schwer beschädigt, aber er fuhr weiter zu seinem Bruder nach Versmold und wartete nicht das Eintreffen der Polizei ab. Vor Gericht in Herford berichtete er, dass ihm am Vortag seine Freundin den Laufpass gegeben hatte und er deshalb »neben der Spur« gewesen sei. Zugunsten des Mannes sprach, dass Mutter und Bruder die Unfallflucht sofort meldeten, negativ fiel ins Gewicht, dass er im April 2004 schon einmal wegen Fahrerflucht zu einer Geldstrafe verurteilt worden war.

Artikel vom 22.03.2006