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Nachwuchs ist knapp

SPD-Stadtverband bietet »Schnuppermitgliedschaft«

Von Volker Zeiger
Enger (EA). Das Durchschnittsalter der Engeraner Sozialdemokraten liegt bei 52 Jahren: »Wir müssen uns dringend erneuern«, sagen sie und wollen Nachwuchs gewinnen. Gesucht werden mindestens »5 politisch Interessierte unter 20«.

Der Zielgruppe soll sich sechs Monate oder länger ein weites Feld hochinteressanter Themen erschließen. »Du sollst Einblicke in die Politik der Sozialdemokraten bekommen« heißt es auf einem Faltblatt, das der Stadtverband vor den weiterführenden Schulen verteilen will. Junge Leute im Alter von 16 Jahren an dürfen, so Stadtverbandsvorsitzender Klaus Walther, an Sitzungen des Verbandes, der Ortsvereine und der Fraktion teilnehmen.
Einmal monatlich soll es einen Erfahrungsaustausch geben, an dem auch Jungsozialisten teilnehmen. Die örtliche Nachwuchsgruppe war Mitte Februar dieses Jahres gegründet worden, hat zehn Mitglieder. Ansprechpartner sind Melanie und Ann Christin Klute.
Wer mitmacht, der darf sich auf einen dreitägigen Besuch in Berlin und auf einen Abstecher zum Deutschen Bundestag freuen. »Wir bieten damit jungen Menschen die Chance, sich in den politischen Alltag einzubringen«, betonte Gerhard Bockermann, SPD-Fraktionschef. »Wichtig ist, dass Interesse mitgebracht wird«.
Themen gebe es genug, erinnerte Friedel Otte, Mitglied im Stadtverbandsvorstand: Jugendförderung, Schulbezirksgrenzen, Sport- und Freizeitangebote oder das Jugendzentrum Kleinbahnhof.«
Das hohe Durchschnittsalter gibt Genossen in Ortsverbänden Grund zur Sorge. »Die Partei muss sich verjüngen, denn wir haben große Ziele vor uns«, sagte Otte. Um die zu erreichen, bedürfe es »neuer, unbedarfter Leute«. Das hatte auch der Kreisparteitag der Sozialdemokraten herausgestellt.

Artikel vom 22.03.2006