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Frösche wandern: Der
Bauhof sperrt Straßen

Zäune werden jetzt zum Schutz der Tiere aufgestellt


Spenge (SN). Vorsicht, Krötenwanderung! Die folgenden Straßenabschnitte sind von sofort an bis voraussichtlich Mitte April in der Zeit von 19 bis 8 Uhr für den Durchgangsverkehr für Fahrzeuge aller Art gesperrt. Für den Anliegerverkehr bleiben die Straßen frei. Es handelt sich um die Wallstraße zwischen Baringdorfer Straße und Düttingdorfer Straße, den Bürgerweg zwischen Mantershagener Straße und Baringdorfer Straße und die Schlossstraße zwischen Mühlenburger Straße und Glatzerstraße.
An der Raiffeisenstraße und am Niedermühlenweg zwischen Jägerweg und Wullbrede in Wallenbrück wurden gestern Krötenzäune aufgestellt. Betreut werden die Zäune während der Woche von Mitarbeitern des Spenger Bauhofes und am Wochenende von Mitgliedern der Ortsgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Die Krötenzäune schneiden den Amphibien den Weg zur anderen Straßenseite ab. Die Tiere wandern am Zaun entlang weiter, wo sie in eingegrabenen Eimern aufgefangen werden. Die Betreuer bringen die gesammelten Tiere dann sicher auf die andere Straßenseite. Auto- und Motorradfahrer werden gebeten, hier langsam und vorsichtig zu fahren. An der Baringdorfer Straße (Vollmerteiche) sowie im Bereich Sunderfeld/ Bockhorststraße weisen Hinweisschilder auf Krötenwanderungen hin. Auto- und Motorradfahrer sollten, soweit möglich, die Straßenabschnitte vom Abend bis zum frühen Morgen meiden und auf andere Straßen ausweichen oder zur eigenen Sicherheit besonders vorsichtig fahren.
Im Frühjahr ziehen heimische Amphibien wie Erdkröten, Grasfrösche und Molche aus ihren Winterquartieren zu ihren angestammten Laichgewässern. Oft überqueren Hunderte Erdkrötenpaaren befahrene Straßen und Wege. Amphibien erfüllen eine wichtige Aufgabe im Haushalt der Natur. Sie sorgen einerseits dafür, dass sich ihre Beute, darunter Schnecken und Insekten, nicht zu sehr vermehrt, andererseits dienen sie selbst einer Vielzahl von Tierarten als Nahrung.

Artikel vom 22.03.2006