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»Else-Flair« ersetzt Else-Residenz

Zehn Eigentumswohnungen entstehen in wunderschöner Lage am Else-Ufer

Von Gerhard Gläsker (Text und Foto)
Bünde (BZ). Else-Flair können die Besitzer der Wohnungen genießen, die jetzt am Kleinen Bruchweg entstehen. Der Neubau »Else-Flair« ersetzt praktisch die ehemalige Else-Residenz, die der Bünder Architekt Kaiser entworfen hatte. Dieses Projekt kam aber nie zum Tragen, weil der Investor, die GGB-Immobilien Bottrop, Insolvenz anmeldete. Architekt Martin Kremer hat das etwa 800 Quadratmeter große Grundstück aus der Insolvenz-Masse erworben und verwirklicht dort jetzt den bau von zehn Eigentumswohnungen.

Im Mai wird mit dem Bau der Tiefgarage der Startschuss für das neue »Else-Flair«-Haus gegeben. Das Gebäude mit drei Etagen und einem schmucken Penthouse als Abschluss darf laut Bebauungsplan nicht höher als 13 Meter werden. »Diese Höhe halte ich ein, so dass die Baugenehmigung nur noch Formsache ist«, meint Planer Architekt Martin Kremer, der entsprechende Signale beim Bauamt der Stadt bekommen hat.
Im Dezember soll der Neubau stehen, werden die Wohnungen übergeben, so dass dann nur noch der Innenausbau erfolgen muss. »Dabei liegt es in den Händen der Bauherren, wie sie ihre neuen Wohnungen ausgestattet haben möchten. Ich biete verschiedene Varianten zu unterschiedlichen Preisen an. Somit bestimmt jeder Bauherr selbst, wieviel Geld er insgesamt investieren möchte«, setzt Architekt Kremer auf Individualität.
Entsprechend ist auch die Bauweise: Wird die Tiefgarage aus Wasser undurchlässigem Beton erstellt, so werden filigrane Betondecken plus Ortbeton eingebaut. Die Außenwände werden aus Holzrahmenbau mit filigranen Betonstützen errichtet, um die Wärmeanforderungen zu erfüllen. »Dabei ist es sinnvoller, mit dem Holzrahmenbau zu arbeiten, weil gerade Holz Wärme nicht leitet«, betont Kremer.
Die Außenwände werden mit Klinker, Dämmputz und Fassadenplatten versehen. »Dass drei verschiedene Materialien eingesetzt werden, ist schon etwas ungewöhnlich«, bekennt der Planer.
Da die Energiekosten Hausbesitzern während der vergangenen Jahre geradezu weggelaufen sind, setzt Kremer besonders in diesem Bereich auf hohe Einsparungen. Dazu läßt er fünf Bohrungen von je 100 Meter Tiefe ins Erdreich treiben, um dort Wärme zu gewinnen und mit einer Wärmepumpe das gesamte Haus über Fußbodenheizung zu beheizen.
»Der Einbau einer Wärmepumpe ist im Augenblick zwar teurer, macht sich aber für die Wohnungseigentümer schnell bezahlt«, weiß der Architekt, der damit die gesamte Immobilie von Gas und Öl unabhängig macht. »Das funktioniert bei hochgedämmten Häusern«, lächelt der junge Architekt.
Bildet das Penthouse mit rund 230 Quadratmetern Wohnfläche und einer großen Terrasse das Sahnehäubchen das »Else-Flair«-Hauses, so sind auf drei Etagen jeweils drei Eigentumswohnungen zwischen 78 und 105 Quadratmeter Größe vorgesehen; zu jeder Wohnung gehört außerdem ein 15 bis 25 Quadratmeter großer Balkon, der einen herrlichen Blick auf die Else zulässt.
Martin Kremer baut dieses 1,8 Millionen Euro teure Projekt mit seiner eigenen Firma. »planpluswerk« erstellt den Neubau, er selbst ist dort Geschäftsführer. Sechs der zehn Wohnungen sind bereits verkauft, zwei weitere sind reserviert.
»Wohnungen in einer solchen Lage sind gut zu verkaufen, auch das große Penthouse war schnell weg«, lächelt Kremer, der im näheren und weiteren Umkreis weitere Projekte verwirklichen will.

Artikel vom 22.03.2006