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Anlieger-Interessen berechtigt?

Bürgermeister Paus handelt im Sinne von Stadt und Stadionbefürwortern


Zur Kommentierung in den »Paderborner Perspektiven« von Samstag, 18. März, in denen die Rede von »berechtigten nachbarschaftlichen Interessen, über die sich Bürgermeister Paus selbstherrlich hinweg setzt« die Rede ist, schreibt uns dieser Leser:
Herr Paus vertritt die Bürger der Stadt und damit wohl auch die Mehrheit der Stadionbefürworter. Er ist nicht selbstherrlich, sondern versucht nur mit allen Möglichkeiten, das 20-jährige Versäumnis der Paderborner Verwaltung in Sachen Stadion schnellstmöglich zu korrigieren.
In den letzten Jahren hat jeder Stadtteil in Paderborn und Umgebung seine Sporthalle, sein Schwimmbad und seinen Sportplatz bekommen: nur das notwendige Stadion, da hatte keiner den Mumm. Es war ja auch vollkommen überraschend, dass unser SCP die 2. Liga angestrebt hat und dann auch aufsteigt. Wer konnte das ahnen! Dabei hat Herr Finke immer gesagt; das Ziel ist die 2. Liga, aber das wurde ja nicht ernst genommen.
Jetzt ist Herrn Finke der Kragen geplatzt, und ich bringe absolutes Verständnis dafür auf. Denn natürlich führen die Gegner des Stadions unseren Bürgermeister vor. Man muss sich nur vorstellen, dass diese Bürger seit Jahren ohne sich zu mucksen an einer der verkehrsreichsten Straßen in Paderborn wohnen (und sogar wieder neu bauen!). Seit Jahren wurde hier in Straßen und Gewerbe investiert, und jetzt auf einmal fällt denen Licht- und Lärmschutz ein, und das wegen alle 14 Tage Fußball.
Ich garantiere Ihnen, dass diesen Querulanten auch weiter immer etwas Schönes einfällt, um uns Paderborner Bürger, die sich mit dem Fußball für die Stadt freuen, weiter vorzuführen. Wahrscheinlich kommt als nächstes dann Geruchsbelästigung durch Bratwurstduft oder seelische Schmerzen auf Grund der jetzt fehlenden Aussicht auf Schloß Neuhaus hinterher oder ähnliches.
Im Übrigen wohnen in der unmittelbaren Umgebung dort etwa 200 Menschen; von denen drei (1,5 Prozent) das Projekt verhindern wollen. Sind das berechtigte nachbarschaftliche Interessen? Was »berechtigte nachbarschaftliche Interessen« sind, dass zeigen die Mandanten von Herrn Wansleben. Diese versuchen im Sinne einer Lösung pro Stadion und damit pro Paderborn einen Kompromiss zu finden und nicht »aus Prinzip« zu blockieren.
WILLI KRAUSE
Riemekestraße 80
Paderborn

Artikel vom 21.03.2006