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Rechtschreibung
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Expertenvortrag im LOS-Institut


Herford (HK). Zum Thema »Therapie der Lese-/Rechtschreibschwäche im Spannungsfeld zwischen etablierten und alternativen Methoden« fand jetzt eine Vortragsveranstaltung im Lehrinstitut für Orthographie und und Schreibtechnik (LOS) in der Steinstraße 28 statt. Prof. Dr. med. Waldemar v. Suchodoletz vom Institut für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München referierte vor rund 50 Lehrern, Pädagogen und Ärzten und stellte sein Buch zu dem Thema vor.
Eltern lese-/rechtschreibschwacher Kinder und auch Lehrer sind aufgrund der Vielzahl von unterschiedlichen Hilfsangeboten oft verwirrt. Die Gefahr sei daher groß, dass Verfahren in Anspruch genommen oder empfohlen werden, die keinerlei Nutzen brächten oder sogar schadeten. Professor von Suchodoletz nahm zu verschiedenen Therapieangeboten Stellung und zeigte auf, dass dauerhafte Verbesserungen der Lese- bzw. Rechtschreibleistungen nur durch solche Übungen zu erwarten seien, die direkt am Lese- und Rechtschreibprozess bzw. dessen Vorläuferfähigkeiten ansetzten. Alternative Behandlungsmethoden seien bislang den Beleg einer spezifischen Wirksamkeit auf die Fähigkeit zum Erlernen des Lesens und Schreibens schuldig geblieben.
Eltern sollten deshalb bei der Auswahl der richtigen Hilfe auch mögliche negative Auswirkungen berücksichtigen. Eine unnütze Behandlung könne die Entwicklung eines Kindes negativ beeinflussen, meint Suchodoletz.
Seit fünf Jahren gibt es auch in Herford ein LOS-Institut. Eltern, deren Kinder Probleme im Deutschunterricht haben, können am Samstag, 6. Mai, die Lese-/Rechtschreibleistung ihres Kindes dort kostenlos testen lassen. Interessierte Eltern können unter % 05221 / 127 945 einen Testplatz reservieren.

Artikel vom 21.03.2006