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2005 mehr
Unfallfluchten

Bei Großveranstaltungen bleibts ruhig

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). In den vergangenen fünf Jahren stieg die Zahl der Verkehrsunfallfluchten im Bereich der Polizeiinspektion Rheda-Wiedenbrück um 15 Prozent an. In Schloß Holte-Stukenbrock und in Verl stieg diese Zahl um 6,3 Prozent.

Bei der Vorstellung der Statistik wies der Leiter des Verkehrskommissariates Andreas Terhechte darauf hin, dass bei ermittelten Flüchtigen die Strafen - selbst bei kleineren Schäden - deutlich spürbar seien. Nicht selten führe Unfallflucht zum Führerscheinentzug.
In Verl gab es im vergangenen Jahr 98 und in Schloß Holte-Stukenbrock 112 Unfallfluchten zu verzeichnen. Dabei nahm die Zahl der ermittelten jungen Erwachsenen deutlich zu (19,5 Prozent).
Um die Beteiligung junger Fahrer, im Alter von 18 bis 24 Jahren, an Unfällen zu reduzieren, wurden besondere Konzepte erarbeitet. Darin sind unter anderem verstärkte Kontrollen, aber auch das bereits seit mehreren Jahren laufende Programm in Fahrschulen, vorgesehen. Polizisten besuchen die jungen Leute und weisen auf Risiken hin. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Zahl der Unfälle mit Beteiligten dieser Altersgruppe um 6,1 Prozent gesenkt werden. Allein im Bereich der Wache Schloß Holte-Stukenbrock ging die Zahl dieser Unfälle von 173 auf 136 zurück.
Bei ihren Einsätzen stellten Polizisten der Wache Schloß Holte-Stukenbrock im vergangenen Jahr 55 folgenlose Trunkenheitsfahrten fest. Bei 22 Verkehrsunfällen in der Stadt war Alkohol im Spiel, der Höchstwert lag bei einem 32-jährigen Mann mit 3,17 Promille. In Verl waren es zwölf Unfälle. Der Spitzenwert lag bei einem 43-Jährigen mit 2,74 Promille.
Bei Unfällen wurden im vergangene Jahr insgesamt 26 Kinder verletzt, davon allein 20 in Schloß Holte-Stukenbrock. Die Zahl der verletzten Kinder, die aktiv am Straßenverkehrsgeschehen teilnahmen und nicht Mitfahrer waren, sank um 25 Prozent.
Beim Thema Raserei kann die Polizei ebenfalls auf Erfolge verweisen. Dank der Kontrollen gingen im Bereich der Wache die Unfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit um 30 Prozent zurück. Die Anzahl der Unfälle mit Verletzten ist sogar um 46,6 Prozent gesunken.
Neben der Kriminalitätsbekämpfung und der Arbeit auf dem Gebiet des Straßenverkehrs hatten die Polizeibeamten auch noch eine Vielzahl weiterer Einsätze zu absolvieren. So werden »Brennpunkte«, wie das Ortszentrum, der Bereich der Lisa-Tetzner-Schule und Spielplätze häufiger aufgesucht.
Ein Kompliment hat Mario Kremer, Leiter der Polizeiwache Schloß Holte-Stukenbrock, für die feierfreudigen Einwohner und ihre Gäste parat. Bei den Großveranstaltungen wie Weiberfastnacht in Stukenbrock, Pollhansmarkt oder Verler Leben geht es aus Polizeisicht ruhig zu. So gab es auch in diesem Jahr nach Weiberfastnacht nur einige wenige Anzeigen.
Trotz der in vielen Bereichen zurückgehenden Fallzahlen gibt es für die Beamten genug zu tun. Auch an der Polizeiwache geht die Fußball-Weltmeisterschaft nicht spurlos vorüber. 34 Einsatzkräfte aus dem Kreis werden für vier Wochen für WM-Sonderaufgaben abgestellt, drei davon kommen aus Schloß Holte-Stukenbrock.

Artikel vom 21.03.2006