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Das Buch als Revanche

Abrechnung mit der schönsten Nebensache der Welt

Vlotho (diso). Sportliche Niederlagen musste der Journalist und Autor Manfred Hörstmann während seiner Schulzeit zu Genüge einstecken. Sein Sportlehrer honorierte seine eher verzweifelten Bemühungen in Leibeserziehung nicht. Vielleicht war das ein Grund, weshalb sich Manfred Hörstmann mit seinem Buch »Meine sportlichen Niederlagen« revanchierte.

Manfred Hörstmann las im Haus des Gastes vor einer kleinen, aber interessierten Zuhörerschar aus seinem Werk. Humorvoll und stets auf Ballhöhe jonglierte er sich durch die unterschiedlichsten Sportarten - immer wieder vom Lachen und vom Beifall der Besucher unterbrochen. Dabei spielte es keine Rolle, ob sich der Autor an Ballsportarten, Leichtathletik oder Geräteturnen versuchte. Schnell wurde deutlich, dass die schönste Nebensache der Welt, der Sport, nichts für Manfred Hörstmann war und ist. Außer, er schreibt darüber.
Unterstützt wurde er bei seiner Lesung von Hendrik Neubauer, der mit sportlichen Liedern auf der Gitarre für mehr als die musikalische Umrahmung sorgte. Wie mit einem Tischtennisball spielten Musiker und Autor zielgenau »Ping Pong« und landeten einen Treffer nach dem anderen. Wer die kurzweilige Unterhaltung im Haus des Gastes jetzt verpasst hat, kann die sportlichen Niederlagen neuerdings auch auf CD im Handel erwerben und den Genuss nachholen.
Mit der Lesung aus seinem neuen Werk »Mein Hiddenhausen« schloss Manfred Hörstmann den vergnüglichen Abend. Die 120-seitige Lektüre ist eine Art Liebeserklärung an seine Heimat Ostwestfalen. Rasant und spannend erzählt er von der trügerischen Idylle in der Gemeinde. Dabei beschreibt er die unterschiedlichsten Menschen in der Stadt und beleuchtet darin die verschiedenen Eigenarten seiner Mitbürger.

Artikel vom 20.03.2006