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Morena-Gelände hat neuen Besitzer

Zwei Bieter bei Zwangsversteigerung - Politik favorisiert Supermarkt


Herford (man). Unter den Hammer gekommen ist das Morena-Gelände an der Elverdisser Straße. Das höchste Gebot im Amtsgericht gab am Freitag ein Kaufmann aus Herford ab. Er erwarb das 5600 Quadratmeter große Grundstück für 450 000 Euro.
Der Käufer hielt sich hinsichtlich der weiteren Nutzung des Grundstücks, das als Gewerbegebiet ausgewiesen ist, bedeckt. Es gebe noch Unwägbarkeiten, sagte er dem HERFORDER KREISBLATT auf Anfrage. Seien diese ausgeräumt, werde getan, was zu tun sei. Baudezernent Dr. Peter-Maria Böhm erklärt, hinsichtlich der Nutzung des Geländes gebe es Vorstellungen der Politik, die mit dem Interesse eines Supermarktes zu tun haben, sich dort anzusiedeln. Hierfür existieren an der Elverdisser Straße zwei mögliche Standorte: zum einen im Bereich Elverdisser Straße/Stephansweg, zum anderen auf dem Morena-Gelände, ebenfalls Elverdisser Straße. Klar ist laut Böhm, dass nur auf einem der beiden Plätze ein Lebensmittelmarkt entstehen kann. Und die Politik favorisiere eine Ansiedlung auf dem Morena-Gelände. Der andere Bereich soll zur Wohnbebauung genutzt werden.
Indes: Die entscheidenden Weichen werden in der nächsten Bauausschuss-Sitzung am 11. Mai gestellt. Dr. Böhm: »Bis dann wird der neue Besitzer des Geländes uns auch mitgeteilt haben, was er damit vorhat.« Den Verkehrswert des Geländes taxierte das Amtsgericht vor der Versteigerung auf 790 000 Euro. Insgesamt beteiligten sich zwei Parteien an dem Verfahren, wobei mindestens die Hälfte des Verkehrswertes geboten werden musste. Die Sparkasse wiederum, die als Gläubiger fungierte, konnte ihre Zusage von einem 7/10tel-Gebot abhängig machen. Obwohl der Versteigerungspreis darunter blieb, stimmte die Sparkasse zu.

Artikel vom 18.03.2006