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Blick nach oben
verbietet sich

SVEW in Paderborn chancenlos

Von Klaus Pilz
Paderborn (HK). Nach der langen, vom Wetter erzwungenen Pause des Fußball- Ver-bandsligisten SV Enger-Westerenger wusste Trainer Christian Wück nicht, wo sein Team leistungsmäßig stand. Nach dem 0:3 (0:0) beim SC Paderborn II dürfte er es aber nun wissen.

Besonders die Leistung in den zweiten 45 Minuten war so desolat, dass sich ein weiterer Blick auf höhere Positionen in der Tabelle jetzt verbietet. Natürlich darf man die derzeitige schwierige Personallage nicht außer Acht lassen, trotzdem ist ein solcher Einbruch wie der nach der Pause in Paderborn allein damit nicht zu erklären.
Das zweite Manko des SVEW wurde in der ersten Halbzeit deutlich. Da war die Wück-Truppe klar spielbestimmend, doch die drei dicken Gelegenheiten, die sie hatte, wurden kläglich vergeben. Bereits nach fünf Minuten scheiterte Mergel nach einem Siviloglu-Freistoß per Kopf an Paderborns Torwart Meyer. Den Abpraller bekam dann Klein nicht unter Kontrolle. In der 24. Minute erkämpfte sich Karaarslan im Mittelfeld das Leder, Mey schickte Epp, der vor dem leeren Tor stand. sein Schuss ging sowohl an Meyer als auch am Gehäuse vorbei. Auch Karaarslan konnte die Kugel kurz vor der Pause nach erneutem Siviloglu-Freistoß aus kurzer Distanz nicht unterbringen. Der Gastgeber hatte nur eine, dafür aber ganz dicke Möglichkeit, als Jevric die gesamte SVEW-Deckung düpierte und freistehend in die Wolken schoss (36.).
Zwei individuelle Fehler führten dann in der 49. Minute zum 1:0 und damit schon zur Entscheidung. Zuerst ließ Schröder Benki flanken, dann sah Torwart Arslan beim Fallrückzieher von Krause ganz blass aus. In der Folgezeit wirkte Enger nahezu paralysiert, ließ den bis dahin auch ganz schwachen Gastgeber schalten und walten. Zweimal hatte Mey zwischen der 51. und 53. Minute die Chance, auszugleichen, doch er scheiterte.
Damit hatte Enger sein Pulver aber auch verschossen. Der einzige Stürmer, Heinrich Mergel, war auf sich allein gestellt und befand sich zudem auch noch zu oft im Abseits. Paderborn hatte demzufolge leichtes Spiel. Dem 2:0 in der 74. Minute ging ein erneuter Patzer des jungen Bennet Schröder voraus. Auch Kurth sah nicht besonders gut aus, und Da Costa lochte aus halblinker Position ein.
Den Schlusspunkt setzte zehn Minuten später Jevric, der mit einem unhaltbaren Freistoß aus 20 Metern Entfernung zum 3:0 traf. Das letzte Aufbäumen, das Enger sonst immer auch bei Rückständen auszeichnete, fehlte diesmal völlig. Somit war die erste Niederlage gegen Paderborns Reserve perfekt.

Artikel vom 20.03.2006