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HSGLO: Êder Zwei-Jahres-Aufstieg

Der 32:28 (16:15)-Sieg gegen Lemgo löst endgültig die Verbandsliga-Fahrkarte

Aus Lemgo berichtet Moritz Winde (Text und Fotos)
Lemgo (WB). Es ist geschafft: Mit dem 32:28 (16:15)-Sieg bei Handball Lemgo III sicherte sich die HSG Löhne-Obernbeck gestern den Verbandsliga-Aufstieg. Und das mit nur zwei Minuspunkten und fünf Spielen vor Schluss. Hut ab!

Die Emotionen brachen nach dem Schlusspfiff aus den Akteuren des Landesligameisters heraus. »Das war ein Zwei-Jahres-Aufstieg. Ich bin überwältigt. Ein ganz besonderer Tag für mich«, sagte Stephan Schäkel, der Michael Steffen vor Freude weinend in den Armen lag. Denn die Erinnerung an die vergangene Saison, als der VfL Mennighüffen den sicher geglaubten Aufstieg kurz vor Schluss zunichte machte, saß tief. Ein derartiges Fiasko wollte die HSGLO nicht noch einmal erleben. »Jetzt haben wir uns rehabilitiert«, sagte Trainer Rainer Krumfort, der die Weizenbierdusche inmitten seiner Spieler sichtlich genoss. Rund 50 Fans, die in einem Bus nach Lemgo mitgereist waren, feierten ihre Mannschaft.
Dabei stand der letztlich deutliche Sieg lange auf der Kippe. Ratlose Gesichter bei den Favoriten. Nach zehn Minuten lagen die blau gekleideten Gäste mit 4:7 hinten. Mit dem forschen Beginn der Hausherren hatten sie nicht gerechnet. Hoch motiviert wollten die jungen Heißsporne die Löhner Aufstiegsfeier in ihrer Halle unbedingt verhindern. Erst die rote Karte gegen Christian Sprdlik (23.) und der Doppelschlag von Dirk Schnake brachten die Wende in einer hart umkämpften Partie.
Nach der Pause und einer Krumfort-Ansprache, die sich gewaschen haben dürfte, zeigte die HSGLO, warum sie die Liga nicht umsonst dominiert. Eine knallharte Deckung, ein konzentrierter Abschluss und der unbändige Zusammenhalt waren nicht nur gestern der Schlüssel zum Sieg. Auch die Meisterschaft ist dank dieser Tugenden möglich geworden. »Ein Aufstieg ist immer etwas ganz Besondereres. Ich freue mich für die Jungs«, sagte Florian Kehrmann. Der Nationalspieler in Diensten des TBV Lemgo verfolgte das Duell von der Tribüne.
Lemgo: Bauerkamp, Sievert - Zander (3), Kaatze (3), Sprdlik (1), Frodermann (3), Angenent (5), Meierjürgen (1), Streubel, Mertens (2), Toepelt (8/2), Schuhmacher (2)
HSGLO: Michalik, Büscher - Blomenkamp (1), Meier (2), Böhne (2), Steffen (4), Elias (3), Kelle, Schultz (5), Knollmann (1), Schnake (12), Schäkel (2/2), Jungmann
Torstationen: 4:1, 6:4, 9:7, 15:14, 15:16, 18:25, 22:27, 24:30, 28:32

Artikel vom 20.03.2006