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GBSL-Projekt: Planungen in
neuer Version vorgestellt

Eine »Abschreckende Wirkung« verhindern


Lübbecke (jug). Die Bauweise zu massiv, die verkehrstechnische Erschließung zur Tiefgarage an der Nordseite inakzeptabel: Nach der Anliegerkritik an der ersten Planung zum GBSL-Projekt »Betreutes Wohnen am Niedertor« stellte Architekt Dirk Stanczus im Bauausschuss die »abgespeckte« Version vor (sh. LK von gestern).
Die Zufahrt zu den 16 Tiefgaragenplätzen habe man von der Nord- an die Südseite verlegt, das Gebäude insgesamt verkleinert, um die Grenzabstände zur Nachbarbebauung zu vergrößern. Bis zu 7,50 Meter würde der Abstand nach Norden betragen.
U.a. soll der nördliche Gebäudekomplex zum Teil auf den oberen Etagen eingebaute Geschosse bekommen, um die lange Front aufzulockern und um auch dort den Abstand auf 7,50 Meter zu vergrößern. Im Erdgeschoss bliebe der Grenzabstand nach Norden dort bei fünf Metern. Das Konzept des ganzen Gebäudes basiere auf drei Säulen: einer Demenzgruppe, Wohnungen für somatisch Kranke im mittleren Teil sowie nach Westen hin Betreutes Wohnen. Ein gläsernes Bindeglied ist als Verbindung zum westlichen Gebäudeteil geplant. Zu Außenparkplätzen wurden in der Sitzung keine weiteren Angaben gemacht.
Vor allem die CDU hatte in der Sitzung die insgesamt zu große Massivität des mäandrischen Baukörpers kritisiert. Hans-Martin Berger (CDU) vermisste außerdem eine 3D-Darstellung des Projektes und warf die Frage auf, ob die Planer dies bewusst vermieden, um eine möglicherweise »abschreckende« Wirkung nach außen zu verhindern. Planer Reinhard Drees wies diese Einschätzung zurück: »Bei Vorentwürfen ist dies nicht üblich.«

Artikel vom 17.03.2006