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»Wichtige Dinge nicht geklärt«

Biosphärenreservat: Wanderfreunde beziehen Position

Von Jürgen Köster
Kreis Paderborn/Bad Driburg (WV). »Beim gegenwärtigen Stand der Diskussion ist der EGV von einer freudigen Zustimmung zu einem Regelwerk mit weiteren Einschränkungen noch weit entfernt.« Die Position des Eggegebirgsvereins zum Thema Biosphärenreservat hat stellvertretender Hauptvorsitzender Bernhard Hagelüken bei der Frühjahrshauptversammlung in der Bad Driburger Schützenhalle deutlich gemacht.

Viele der EGVer hätten sich verwundert die Augen gerieben, nachdem die Diskussion um den Nationalpark vom Tisch gewesen und auf diesen erstaunlicherweise die Diskussion um die Biosphäre gekommen sei. Leider hätten es manche Nationalparkverfechter für richtig gehalten, in diese Diskussion wieder den Gedanken eines solchen Parks einzuflechten. Der EGV habe sich bei der Diskussion bisher häufig zu Wort gemeldet und auch Gehör gefunden.
Aber: »Wichtige Dinge sind nicht geklärt«, urteilte Hagelüken. »Wir vermissen vor allem eine randscharfe Abgrenzung der drei Zonen: der Kernzone mit ihren gravierenden Auflagen, der Pflegezone mit den zu erwartenden Einschränkungen und der Entwicklungszone mit noch einigen Auflagen.« Fragen seien hier bisher offen geblieben; so etwa die, wo die Kernzone angesiedelt werden solle. Der EGV sei zwar nicht Grundeigentümer, jedoch der Verband, der die Wanderwege in der Region zum großen Teil angelegt habe und sie ehrenamtlich pflege. »Deshalb sollte unsere Stimme durchaus Gehör finden dürfen«, so Hagelüken zur Bedeutung des 6162 Mitglieder starken Vereins.
Der hatte gegenüber dem Vorjahr einen Mitgliederrückgang um 33 zu verzeichnen, wie Hauptvorsitzender Konrad Kappe berichtete. Die Anzahl der jugendlichen Mitglieder sei um zehn auf 709 gewachsen. Die Nachwuchsfrage bereitet dem Hauptvorstand große Probleme. Hagelüken und Kappe wollen zusammen mit den einzelnen Abteilungen nach Lösungen zur Verjüngung des Vereins suchen. Ein wichtiger Stützpfeiler für den Verein ist seit vielen Jahren Bruno Wiemers. Ehrenvorsitzender Gerhard Herdam zeichnete den Hauptnaturschutzwart der Abteilung Husen für seine seit 1992 geleistete Arbeit mit der silbernen Ehrennadel aus.

Artikel vom 20.03.2006