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Von Maike Stahl

Schlänger
Aspekte

Personalnot ist groß


Personalsorgen zeichnen sich in Schlangen ab - bei den Vereinen. Mitmachen wollen viele, Verantwortung übernehmen leider immer weniger. Die Jahreshauptversammlungen der vergangenen Wochen habe es deutlich gemacht. Der TSV Kohlstädt sucht seit Monaten einen neuen Fußballobmann, das Kinderturnen, gibt es nicht mehr, da niemand bereit ist, seine Zeit in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen. Auch beim FC Fortuna blieben bei der Jahreshauptversammlung so wichtige Ämter wie das des Geschäftsführers und des Jugend-Obmanns offen. Bei den Landfrauen hat sich in allerletzter Sekunde ein neuer Vorstand mit Doppelspitze gefunden, sonst wäre der Ortsverband aufgelöst worden. Beim Gesangverein Teutonia sowie dem HVV Schlangen stellten sich kompetente Nachfolger für den Vorsitz zur Verfügung, aber eine echte Wahl hatte die Versammlung nicht. Stattdessen sind die Vereine glücklich, dass sie nach vielen Gesprächen überhaupt einen potenziellen Nachfolger überreden konnten.
Eine bedenkliche Entwicklung, zumal jetzt schon deutlich wurde, dass im kommenden Jahr der Reit- und Fahrverein einen neuen Vorsitzenden finden muss, und der Vorstand des Gemeindesportverbandes sich ebenfalls nicht erneut zur Wahl stellen will. Das bedeutet für die Aktiven, jetzt die notwendige Vorarbeit zu leisten, damit diese Ämter kompetent wieder besetzt werden können. Der Schützenverein Kohlstädt hat auf die schwierige Situation reagiert und eine Doppelspitze eingeführt. Beim Reitverein wurden einige Posten mit zwei Personen besetzt. Das ist vielleicht der Weg der Zukunft - die Last auf mehrere Schultern zu verteilen. Es liegt an den Mitgliedern, das Ehrenamt wieder attraktiver zu machen, indem die Leistung derjenigen, die etwas für den Verein tun, auch anerkannt und unterstützt wird. Selbst nichts machen, aber meckern, war schon immer die einfachste aber sicher keine gute Lösung.

Artikel vom 18.03.2006