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Neue Ideen sind jetzt gefragt

Heimat- und Verkehrsverein Rödinghausen wählt neuen Vorstand

Rödinghausen (-gl-). Mit innovativen Ideen zu neuen Ufern - das strebt das neue Führungsteam des Heimat- und Verkehrsvereins Rödinghausen an. Während der Jahreshauptversammlung im Haus des Gastes wählte die Versammlung Jürgen Oberpenning zum Vorsitzenden, Harald Bloem zum Stellvertreter und Kevin Lucius zum Schatzmeister.
Geschäftsführerin bleibt Ulla Kampeter, während Friedhelm Diebrock und Nadine Ledebrink als Besitzer im geschäftsführenden Vorstand tätig sind.
Vorsitzender Siegfried Göhner zeigte sich über die Beteiligung der Mitglieder sehr erfreut. »Der Verkehrsverein lebt also«, sagte er und ließ die Aktivitäten des vergangenen Jahres kurz Revue passieren. Ostern sei die Saison eröffnet worden. Erfolgreich sei der Malwettbewerb an der Grundschule Rödinghausen gewesen ebenso die Teilnahme am Erdbeerfest. »Wir haben viele Fragen von interessierten Besuchern beantwortet«, meinte Göhner.
Ein Ausflug in das touristische Musterdorf Wellersen, wo Bürger sich stark engagierten, habe motiviert, auch in Rödinghausen etwas Ähnliches zu versuchen. »Das aber wird Aufgabe des neuen Vorstandes sein«, sagte Göhner.
Die abgesagte Kurparkbeleuchtung sorgte dann für kurze Diskussion. »Nachdem wir zwei Jahre zuvor 2 500 Euro Verlust hinnehmen mussten und die Wettervorhersagen alles andere als gut waren, haben wir uns dann Donnerstag vor der Kurparkbeleuchtung entschieden, das Fest abzusagen. Für diese Entscheidung übernehme ich die volle Verantwortung«, trat Siegfried Göhner Zweiflern entgegen, die die Absage der Kurparkbeleuchtung für die falsche Entscheidung hielten. 2 300 Euro musste der Verein an Abstandszahlungen an Künstler und Bands zahlen.
Zwölf Bänke hat der Verein aufgestellt, der hofft, dass es mit dem Backhaus im Kurpark weitergeht. Hier war es aus baurechtlichen Gründen zu Verzögerungen gekommen. »Zum Jahresende zählte der Verkehrsverein knapp 150 Mitglieder, acht Neuaufnahmen sind bereits avisiert. Diese Zahl muss weiter erhöht werden«, wünschte sich Göhner als scheidender Vorsitzender.
Eine ganz bittere Pille mussten die Mitglieder dann schlucken: Der Verkehrsverein war am Stammkapital der Pension- und Hotelbetriebsgesellschaft (PHG) mit 6 400 Euro beteiligt. Da diese Gesellschaft aufgelöst worden ist und Jahre zuvor immer Verluste eingefahren hat, war auch das Geld des Verkehrsvereins futsch. »Das habe ich damals aber anders verstanden«, warf Ernst-August Meyer ein, »von Seiten der Gemeinde als starken Partner der PHG und vom damaligen Verkehrsvereinsvorsitzenden ist immer betont worden, dass der Verkehrsverein auf keinen Fall Verluste erleiden würde. Genau das aber ist jetzt eingetreten.« »Wo nichts mehr ist, können wir auch kein Geld mehr erwarten«, zuckte Siegfried Göhner die Achseln.
Als erfreulich bezeichnete Göhner das Signal der Sparkassenstiftung, 9 900 Euro für eine neue Wanderhütte am Sachsenweg bereit zu stellen. Der Wiehengebirgsverband werde 2007 seine Sternwanderung mit mehr als 400 Wanderern durchführen. »Das ist eine sehr positive Geschichte« .
Noch konnte Schatzmeister Sepp Perschke einen positiven Kassenbestand vermelden. Kassenprüfer Reinhard Gerber, der eine ordnungsgemäße Kassenprüfung bescheinigte, stellte eine glasklare Prognose: »Wenn wir weiterhin Verluste von 2000 bis 2 500 Euro jährlich einfahren, wie in den beiden letzten Jahren geschehen, dann können wir uns genau ausrechnen, wenn wir insolvent sind.«
Dem neuen Vorstand, die von den drei gewählten Beiratsmitgliedern Gerhard Oberwahrenbrock, Ute Hentzschel und Frank Gräfe unterstützt werden, obliegt jetzt die Aufgabe, neue Ideen für eine bessere finanzielle Ausstattung zu entwickeln. Für Spenden ist der gemeinnützig anerkannte Förderverein Dorfverschönerung gegründet worden, der zur Zeit über 25 Mitglieder verfügt.

Artikel vom 18.03.2006