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Mutige Stadt auf dem richtigen Weg

Antrittsbesuch der Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl in Espelkamp

Von Felix Quebbemann
Espelkamp (WB). »Espelkamp ist charmant und mutig.« Diese Eindrücke äußerte die Regierungspräsidenten Marianne Thomann-Stahl bei ihrem gestrigen Antrittsbesuch in der jungen Stadt im Grünen.

Während einer kleinen Rundreise durch die Stadt wurde unter anderem der Bahnhof, das GAZ, der Wohnpark-Mittwald, die Gabelhorst sowie die Innenstadt besichtigt. Dort hat sich die Regierungspräsidenten die Pläne für das neue Versorgungszentrum an der Breslauer Straße erläutern lassen.
Bürgermeister Heinrich Vieker erklärte anschließend im Gespräch mit Thomann-Stahl, an dem auch die Fraktionsvorsitzenden der Espelkamper Parteien teilnahmen, dass die Senkung der hohen Arbeitslosenquote in Espelkamp -Ê es fehlen 2500 Arbeitsstellen für qualifizierte Arbeitskräfte - Êder Schlüssel dafür sei, dass Espelkamp wieder auf eigenen Beinen stehen kann.
Diesen Gedanken führte Thomann-Stahl fort. »Wir benötigen dringend Wirtschaftswachstum, um mehr Arbeitsplätze zu bekommen.« Aber sie machte den Espelkampern Mut. Denn in den mittelständischen und familiengeführten Unternehmen der Region seien die Auftragsbücher besser gefüllt als im vergangenen Jahr. Und dies habe auch Auswirkungen auf den Maschinenbau, der in ihrem Regierungsbezirk Ostwestfalen-Lippe stark vertreten sei und nach Stuttgart den zweitstärksten »Maschinenbau-Cluster« - also die geschäftlichen Beziehungen unterschiedlicher Betriebe in dem Bereich - aufweise. Diese Entwicklung müsse sich dann aber auch auf den Arbeitsmarkt niederschlagen.
Die Regierungspräsidenten lobte den Ausbau des Bahnhofs und die Pläne zum Versorgungszentrum sowie zum Wohnpark. Durch die Urbanisierung der Innenstädte werde es gelingen, Familien wieder anzulocken. »Das wird Erfolg haben«, war sie sich sicher. Zudem sei das Konzept der kurzen und sicheren Wege in der Innenstadt genau richtig. Auch das Gründerzentrum, das der Bezirksregierung »Sorgen bereitet hat«, sei auf dem richtigen Weg mit der Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft, so Thomann-Stahl.
Die Zusammenarbeit mit Espelkamp habe immer viel Spaß gemacht, betonte sie. Sie lobte das oftmals an den Tag gelegte ehrenamtliche Engagement der Bürger und die vielen Einrichtungen, wie zum Beispiel den Ludwig-Steil-Hof, ohne die Espelkamp nicht entstanden wäre.
Und Bürgermeister Heinrich Vieker unterstrich, dass es Espelkamp nicht schaden könne, mit Marianne Thomann-Stahl eine Regierungspräsidenten zu haben, die aus der Region komme und daher die Sorgen und Nöte der Kommune kenne. Nach dem Gespräch trug sich die Regierungspräsidenten auch noch in das Goldene Buch der Stadt Espelkamp ein.

Artikel vom 17.03.2006