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Schüler erkennen ihre
eigene Verantwortung

4 000 Besucher beim ersten Jugendgesundheitstag

Kreis Minden-Lübbecke (ök). Der Jugendgesundheitstag in der Kampahalle in Minden, der erste dieser Art in NRW, übertraf hinsichtlich Gestaltung und Zusammenarbeit alle Erwartungen. 4 000 Schüler, Eltern und Lehrer besuchten die Großveranstaltung, auf der mehr als 200 Kooperationspartner insgesamt 112 Programmpunkte mit Themen rund um Gesundheit präsentierten.

»Gesundheitsbewusste Lebensführung muss früh erlebt, erlernt und verinnerlicht werden«, sagte Landrat Wilhelm Krömer bei der offiziellen Eröffnung des Jugendgesundheitstages, zu dem er neben Vertretern aus allen Gesundheitsbranchen auch Staatssekretärin Dr. Marion Gierden-Jülich vom Ministerium für Generationen, Frauen und Integration des Landes NRW sowie den stellvertretenden Direktor der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Harald Lehmann, begrüßte.
Bereits im September vergangenen Jahres sei mit dem Forum für Schulgesundheit der Startschuss für die Durchführung des Jugendgesundheitstages gefallen. Dabei soll die Eigenverantwortung der Schüler und das Erkennen der eigenen Stärken in den Vordergrund gestellt werden, flankiert von professioneller Hilfe der im Gesundheitsbereich tätigen Organisationen und ihren qualifizierten Fachleuten. Dies sei, so Krömer, in hervorragender Weise dank der vielen Helfer und Sponsoren und der von den Schulen eingebrachten Projekte gelungen.
»Das Anliegen des Kreises«, so der Landrat weiter »geht allerdings über diesen Tag hinaus: Es soll ein Prozess initiiert werden, in dessen Verlauf sich das Thema Gesundheitsförderung in den Schulen des Mühlenkreises in immer stärkerem Maße etabliert.«
Auch Staatssekretärin Dr. Marion Gierden-Jülich unterstrich in ihrer Rede die Notwendigkeit, Gesundheit vorbeugende und Gesundheit erhaltene Maßnahmen in den Schulen stärker als bisher mit geeigneten Projekten und fachkundiger Beratung zu begleiten. »Die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen hat sich deutlich verändert.« So hätten die psychosomatischen und psychischen Störungen nach einer jüngst durchgeführten Studie dramatisch zugenommen. Aufklärung und Hilfestellung seien zunehmend gefragt, und zwar nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für die oftmals überforderten Eltern.
Auch Harald Lehmann anerkannte das gelungene Zusammenspiel dieses Aktionstages, der auch Themen wie Vorsorgeuntersuchungen für Jugendliche zwischen zwölf und 16 Jahren, Sport, Bewegung, Entspannung, gesunde Ernährung und Fragen zur körperlich-seelischen Entwicklung zum Inhalt hatte. »Diese Angebote müssen bei den Jugendlichen präsent bleiben«, so Lehmann. »Ich bin sicher, diese Ausstellung trägt dazu bei.«
Beim anschließenden Rundgang konnten sich die Gäste selbst ein Bild von den einzelnen Projekten machen. Kommentar eines jugendlichen Besuchers und seiner Eltern: »Wir sind von den gegebenen Informationen sehr beeindruckt und nehmen viele Anregungen für zukünftige gesundheitliche Verhaltensweisen mit nach Hause.«

Artikel vom 18.03.2006